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Mitteilung vom 15.11.10

Presse-Infos | Kultur

¿Dem Täter auf der Stimmspur¿:

BKA-Experte hält bei Kommission für Mundart- und Namenforschung Vortrag über Sprecher-Erkennung

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Münster (lwl). Der geflüchtete Immobilienspekulant Jürgen Schneider wurde mit ihrer Hilfe gefasst, und auch dem Kaufhauserpresser Arno Funke alias Dagobert kamen sie auf die Spur: Die Sprachdetektive des Bundeskriminalamtes (BKA) haben mitgeholfen, etliche der spektakulärsten Kriminalfälle der jüngeren deutschen Geschichte aufzuklären. Die Kommission für Mundart- und Namenforschung Westfalens beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat jetzt einen der BKA-Fachmänner eingeladen: Dr. Olaf Köster erklärt am Donnerstag, 18. November, in Münster im Vortrag ¿Dem Täter auf der Stimmspur¿ wie die forensische Sprecher-Erkennung arbeitet, also die Identifikation von Sprechern für Polizei und Gerichte. Einen Schwerpunkt bilden dabei die regionalsprachlichen Merkmale in der gesprochenen Sprache.

Zu den verräterischsten Spuren, die Menschen hinterlassen können, gehört ihre Sprache. Auch wenn die lokalen Dialekte mehr und mehr aus der Alltagskommunikation schwinden, bleiben noch reichlich Merkmale in der gesprochenen Sprache zurück, die Hinweise für die Identifizierung eines Sprechers geben können. Aus diesem Grund unterhält das BKA in Wiesbaden eine eigene Abteilung für Sprecher-Erkennung und Tonträgeranalyse. Die Erfolge der Sprachdetektive können sich sehen lassen, sie spürten nicht nur Schneider und ¿Dagobert¿ auf, sie halfen auch den Polizistenmord in Holzminden Anfang der 1990er Jahre, die Entführung des Millionenerben Jan Philipp Reemtsma und die Erpressung des Lebensmittelkonzerns Nestlé aufzuklären.

Der Vortrag beginnt am 18. November um 18 Uhr im Raum 17 des Vom-Stein-Hauses (Germanis-tisches Institut der Universität Münster) am Hindenburgplatz 34 in Münster. Zu dieser kostenlosen Veranstaltung sind alle Interessenten eingeladen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Dr. Olaf Köster (Bundeskriminalamt, Wiesbaden):
¿Dem Täter auf der Stimmspur.

Das Merkmal ¿Regionalakzent¿ in der Forensischen Sprechererkennung¿
Donnerstag, 18. November, 18 Uhr
Vom-Stein-Haus (Germanistisches Institut), Hindenburgplatz 34, Münster, Raum 17.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
Kommission für Mundart- und Namenforschung Westfalens
Schlossplatz 34
48143 Münster
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