Mitteilung vom 12.08.10
Presse-Infos | Soziales
LWL zeichnet die GELSENWASSER AG für vorbildliches Betriebliches Eingliederungsmanagement mit 15.000 Euro aus
Gelsenkirchen (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat die GELSENWASSER AG in Gelsenkirchen mit einer Prämie in Höhe von 15.000 Euro für die Einführung eines Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) ausgezeichnet, das die Belange der schwerbehinderten Beschäftigten in besonderer Weise berücksichtigt. LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch überreichte die Urkunde in einer kleinen Feierstunde am Donnerstag (12.08.) an Dr. Manfred Scholle, Vor-standsvorsitzender der GELSENWASSER AG.
¿Die GELSENWASSER AG ist mit ihrem Betrieblichen Eingliederungsmanagement weit über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinausgegangen und berücksichtigt vorbildhaft schwerbehinderte Menschen und ihre Belange. Deutlich wird das besondere Engagement der GELSENWASSER AG auch an der Zahl der schwerbehinderten Menschen, die sie beschäftigt: Unter den Mitarbeitern sind 6,4 Prozent Menschen mit Behinderung. Damit übertrifft die GELSENWASSER AG die gesetzlich vorgegebene Quote von fünf Prozent deutlich¿, lobte Kirsch.
¿Diese Auszeichnung ist uns zugleich Ansporn, auf unserem Weg der erfolgreichen Wiedereingliederung weiter zu gehen. Ziel bleibt es dabei, längere Arbeitsunfähigkeit zu vermeiden und den zu-rückkehrenden Mitarbeitern jede erdenkliche Hilfe und Unterstützung anzubieten¿, so Scholle. Er versprach, die Prämie einzusetzen, um die Gesundheitsarbeit weiter zu stärken.
Das BEM ist seit 2004 gesetzlich vorgeschrieben. Ziel ist es, dass die Betriebe und Verwaltungen Menschen, die wegen einer Behinderung oder Erkrankung länger arbeitsunfähig waren, dauerhaft an einem geeigneten Arbeitsplatz einsetzen. ¿Alle Arbeitnehmer, die in einem Jahr länger als sechs Wochen krank sind, können durch das Eingliederungsmanagement Hilfen zur Wiedereingliederung in den Berufsalltag bekommen¿, erklärt Kirsch. Dabei berät das LWL-Integrationsamt Westfalen die Arbeitgeber und unterstützt sie auch finanziell. Einmal jährlich zeichnet der LWL Betriebe und Verwaltungen für vorbildliches Betriebliches Eingliederungsmanagement aus.
Wie ernst die GELSENWASSER AG das BEM nimmt, zeigt die hohe Akzeptanz, die das BEM bei den Betroffenen genießt: Von den 199 Personen, die in den letzten anderthalb Jahren mindestens sechs Wochen krank waren, haben 50 Prozent Gespräche mit der BEM-Koordinatorin geführt. In 28 Fällen hat sich hier der Bedarf für konkrete Maßnahmen wie die Umgestaltung des Arbeitsplatzes ergeben.
¿Bereits im Juni 2004 hat die GELSENWASSER AG eine verbindliche Integrationsvereinbarung abgeschlossen, die die besonderen individuellen Belange der schwerbehinderten Mitarbeiter be-rücksichtigt. Das zeigt die besondere Wertschätzung, die das Unternehmen seinen Mitarbeitern mit Behinderung entgegenbringt¿, hob Kirsch hervor. Besonders freue er sich auch darüber, dass die GELSENWASSER AG regelmäßig Praktikumsplätze für behinderte Schüler anbiete. Davon profitierten die Schüler der Löchter-Schule in Gelsenkirchen, einer LWL-Förderschule mit dem Förder-schwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung, so der LWL-Direktor weiter.
Ausführliche Bildunterzeile:
Dr. Wolfgang Kirsch (LWL-Direktor, 3. v. r.), Carla Ihme (LWL-Integrationsamt) und Klaus Menzel (Arbeitnehmer-Vertreter im "Beratenden Ausschuss für behinderte Menschen" beim LWL-Integrationsamt) übergaben die Urkunde an die Vertreter der GELSENWASSER AG, v.l. Dr. Joachim Basler (Leiter Personal), Christopher Arning (zukünftiger BEM-Koordinator), Rainer Althans (Betriebsratsvorsitzender), Bernd-Jürgen Grude (Behindertenvertretung), Anika König (BEM-Koordinatorin), Dr. Manfred Scholle (Vorstandsvositzender).
Pressekontakt:
Karl G. Donath, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Heidrun Becker, GELSENWASSER AG, Telefon: 0209 708-247
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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