Mitteilung vom 03.08.10
Presse-Infos | Der LWL
LWL: 129 Millionen Euro gingen in den Kreis Unna
Kreis Unna (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat im Jahr 2009 rund 129 Millionen Euro (2008: 117 Millionen) im Kreis Unna ausgegeben. Behinderten und pflegebedürftigen Menschen kam der Großteil des Geldes zugute, wie aus einer gemeinsamen Erklärung der LWL-Abgeordneten des Kreises hervorgeht. Etwa 75,9 Millionen Euro flossen in diese sozialen Aufgaben, beispielsweise an die Einrichtungen der Caritas-Werkstätten Nordkirchen oder der Lebensarche Königsborn in Unna. In der 13. Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe wird der Kreis Unna vertreten durch Wilhelm Jasperneite (CDU), Hartmut Ganzke (SPD), Ursula Lindstedt (SPD), Gabriele Wentzke (Bündnis 90/Die Grünen) und Walter Hülscher (FDP).
¿Mit dem Geld finanziert der LWL zum Beispiel das selbstständige Wohnen von Menschen mit Behinderung¿, heißt es weiter in der Erklärung. Auch angesichts der weiter steigenden Zahl gehandicap-ter Menschen solle das Ambulant Betreute Wohnen noch stärker als Alternative neben den Wohnheimen gefördert werden. Der LWL unterstützte im vergangenen Jahr 457 (2008: 386) Menschen im Kreis, die allein oder zu mehreren in den eigenen vier Wänden leben.
Das Ambulant Betreute Wohnen könne die erwarteten Kostensteigerungen zumindest dämpfen, weil dort der Betreuungsaufwand geringer sei als in einem Wohnheim, betonen die Abgeordneten. Ein Platz im Betreuten Wohnen ist pro Tag zwischen 40 und 60 Euro günstiger als einer in der stationären Betreuung (durchschnittlich 100 Euro täglich). Im Jahr 2009 bezahlte der LWL im Kreis 828 (2008: 824) Wohnheimplätze.
Außerdem finanzierte der Kommunalverband 1.394 (2008: 1.351) Plätze in Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Das LWL-Integrationsamt gab zudem etwa 1,6 Millionen Euro aus Mitteln der Ausgleichsabgabe aus, um Menschen mit Handicap ins Arbeitsleben zu integrieren, ihren Arbeitsplatz umzugestalten oder zu erhalten. Den Ausgleich zahlen Betriebe, die gemessen an ihrer Mitarbeiterzahl zu wenige schwerbehinderte Menschen beschäftigen. Rund 7,5 Millionen Euro zahlte das LWL-Versorgungsamt an Entschädigungsleistungen, darunter an 1.252 Kriegsopfer und Hinterbliebene.
Im Kreis Unna gingen im Jahr 2009 125 Mädchen und 216 Jungen mit Behinderungen in einen Förderschulkindergarten oder eine Förderschule des LWL. Knapp 1,9 Millionen Euro zahlte der Landschaftsverband dafür, dass 316 Kinder zusammen mit ihren nichtbehinderten Altersgenossen einen von 126 Kindergärten besuchen konnten.
Der LWL beschäftigt im Kreis Unna 31 Mitarbeiter, die beispielsweise in den LWL-Tageskliniken Bergkamen und Lünen arbeiten.
Der Kreis Unna zahlte 2009 einen Mitgliedsbeitrag in Höhe von 76 Millionen Euro an den Kommunalverband.
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Verena Rösler, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
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Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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