Mitteilung vom 29.01.10
Presse-Infos | Kultur
Starke Mauern zwischen den Felsen?
LWL veröffentlicht archäologischen Führer zu den Wällen an den Bruchhauser Steinen
Olsberg (lwl). Weithin sichtbar ragen die Felsen der Bruchhauser Steine aus dem Wald hervor. Heutzutage stellen sie vor allem ein beliebtes Ausflugsziel im Hochsauerlandkreis dar, das dazu einlädt, eine seltene Tier- und Pflanzenvielfalt zu erleben. Doch wer etwas genauer hinschaut, kann erkennen, dass die Natur nicht so unberührt ist, wie es zunächst den Anschein hat. Zwischen den Felsen lassen sich mehrere hundert Meter lange Erdwälle und Gräben erkennen. Es sind die Überreste von alten Befesti-gungsanlagen an den Bruchhauser Steinen, wie der neu überarbeitete Führer erläutert, den die Altertumskommission für Westfalen beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) jetzt he-rausgegeben hat.
Bei dem unverwechselbaren Anblick der Felsen verwundert es wenig, dass sie bereits von mittelsteinzeitlichen Jägern und Sammlern aufgesucht wurden. Die langen Wälle stammen dagegen erst aus der Eisenzeit ¿ aus dem 5./6. sowie dem 3. Jahrhundert v. Chr. Im Mittelalter hielten sich dann zuletzt Menschen dauerhaft zwischen den Felsen auf.
Der archäologische Burgenführer zu den Befestigungen an den Bruchhauser Steinen ist eine gründlich überarbeitete Neuauflage.
Auf 40 Seiten stellt der Autor Dr. Bernhard Sicherl, Experte für archäologische Burgenforschung, anschaulich und detailliert die Forschungsergebnisse der letzten 25 Jahre vor. So konnten neue archäologische Untersuchungen unter anderem den Aufbau der Befestigungsanlagen klären, de-ren Rekonstruktion vom ersten Spatenstich der Ausgrabung bis zur zeichnerischen Darstellung schrittweise erläutert wird.
Bernhard Sicherl:
Die Bruchhauser Steine bei Olsberg, Hochsauerlandkreis.
Heft 3 der Reihe ¿Frühe Burgen in Westfalen¿ (überarbeitete und ergänzte Auflage),
40 Seiten, 29 Abbildungen, ISSN 0939-4745, 2 Euro zzgl. Porto und Verpackung)
Bezug: Altertumskommission für Westfalen, An den Speichern 7, 48157 Münster,
Telefon: 0251/591-8990, E-Mail: altertumskommission@lwl.org
Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
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