Mitteilung vom 04.01.10
Presse-Infos | Kultur
1,28 Millionen Besucher kamen 2009 in die 17 LWL-Museen
Zahlen entgegen dem Trend stabil
Westfalen (lwl). Über 1,28 Millionen Menschen haben im vergangenen Jahr die 17 Museen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) besucht. Damit sind die Besucherzahlen gegenüber 2008 stabil geblieben.
¿Entgegen dem bundesweiten Trend sinkender Besucherzahlen aufgrund von zurückgehenden Schülerzahlen, verkürzter Schulzeit an den Gymnasien und Auswirkungen des demographischen Wandels haben wir annähernd das Niveau von 2008 gehalten", so LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch. "Und das obwohl das LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster eines unserer großen Museen wegen des Um- und Neubaus über ein halbes Jahr geschlossen war. Damit können wir zufrieden sein¿, ergänzt LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale.
Trotz des eingeschränkten Museumsbetriebes kamen in fünf Monaten 48.000 Besucher ins LWL-Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte in Münster. 2008 kamen aufgrund der Sonderausstellung ¿Orte der Sehnsucht¿ 148.000 Kunstfreunde. Den umgekehrten Effekt gab es in diesem Jahr im LWL-Römermuseum in Haltern (Kreis Recklinghausen). Vor allem wegen der Sonderausstellung ¿Imperium.Konflikt.Mythos.2000 Jahre Varusschlacht¿ steigerte sich die Besucherzahl von 37.000 auf 165.000 im gerade abgelaufenen Jahr.
Zurückgehende Besucherzahlen musste dagegen das LWL-Museum für Archäologie in Herne verkraften, das im vergangenen Jahr 60.000 Besucher zählte (2007: 88.000). Ein Grund für den Besucherrückgang ist, dass das Museum in der zweiten Jahreshälfte schon Personal und Geldmittel für die kommende große Mittelalterausstellung 2010 (¿Aufruhr 1225!¿, ab 27. Februar) gebündelt hat. Die Sonderausstellung ¿Für Königtum und Himmelreich - 1000 Jahre Bischof Meinwerk von Paderborn¿, die noch bis zum 21. Februar läuft, lockte insgesamt 22.500 Besucher in das Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn. 2008 kamen 22.000 Besucher.
Das Landesmuseum für Klosterkultur im Kloster Dalheim (Kreis Paderborn) verzeichnete mit den Sonderausstellungen ¿Die Kunst des rechten Sterbens¿ und ¿in paradiso ¿ Mittelalterliche Kreuzgänge 69.500 Besucher (2008: 77.000). Besonders der Dalheimer Klostermarkt und der Dalheimer Sommer lockten viele Besucher an.
Im LWL-Museum für Naturkunde in Münster war im vergangenen Jahr nicht ¿Alles für die Katz¿, denn neben vielen Lesungen und der ¿Langen Nacht am Aasee¿ sorgten die Sonderausstellung zum Thema Katzen und die Ausstellung ¿Vom Faustkeil zum Mikrochip¿ dafür, dass die Besucherzahl zum dritten Mal in Folge anstieg und zwar deutlich um rund 26.000 auf 161.000.
Das besucherstärkste LWL-Museum war im vergangenen Jahr das LWL-Freilichtmuseum Detmold (Kreis Lippe). Das Museum, das die Sonderausstellung ¿Angekommen. Russlanddeutsches Leben¿ zeigte, verzeichnete 2009 über 204.000 Besucher (2008: 184.000), ins Hagener LWL-Freilichtmuseum kamen 137.500 Besucher (2008: 152.500).
Die Sonderausstellung ¿Wie wir wurden, was wir nicht werden sollten ¿ Frauen im Aufbruch zu Amt und Würden¿ sowie sieben weitere Sonderausstellungen sorgten trotz Schließung der berühmten Maschinenhalle dafür, dass 80.000 Besucher ins LWL-Industriemuseum Zeche Zollern in Dortmund kamen (2008: 82.000). Über mehr Besucher als im Vorjahr freute sich das LWL-Industriemuseum Zeche Hannover in Bochum: 34.000 Besucher kamen zum Dampffestival sowie in die Sonderausstellungen ¿Die Bude. Trinkhallen im Ruhrgebiet.¿ und ¿Eiskalte Leidenschaft ¿ Italienische Eismacher im Ruhrgebiet¿(2008: knapp 23.000).
Einen Besucheranstieg auf 33.000 Besucher verzeichnete das LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall in Witten (Ennepe-Ruhr-Kreis) (2008: 30.000). Nachdem ein Dampfertreffen die Besucherzahl im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop (Kreis Recklinghausen) 2008 auf knapp 79.000 hatte ansteigen lassen, ging die Besucherzahl im vergangenen Jahr auf fast 75.000 leicht zurück. Das LWL-Industriemuseum Glashütte Gernheim in Petershagen (Kreis Minden-Lübbecke) steigerte leicht seine Besucherzahlen. Über 24.000 Museumsgäste sahen unter anderem die Sonderausstellung ¿10 Jahre in Gernheim. Rück Blicke Ein Blicke Aus Blicke¿ (2008: 23.500).
Ins LWL-Industriemuseum Ziegelei Lage (Kreis Lippe) kamen im vergangenen Jahr 36.000 Besucher (2008: 36.500), das LWL-Industriemuseum Textilmuseum Bocholt (Kreis Borken) zählte 27.000 Besucher (2008: 29.000). Sechs Sonderausstellungen wie ¿Meine HütteZwei¿ und die regelmäßigen Abendführungen unter dem Titel ¿Spätschicht¿ sorgten dafür, dass das LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen (Ennepe-Ruhr-Kreis) mit 104.000 Besuchern zum zweiten Mal in Folge die 100.000-Marke schaffte (2008: 110.000). Auf viele Besucher freut sich das Museum auch 2010, wenn ab dem 12. März die kulturhistorische Ausstellung ¿Helden. Von der Sehnsucht nach dem Besonderem¿ als sein Beitrag zur Kulturhauptstadt Europas läuft.
Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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