Mitteilung vom 07.12.09
Presse-Infos | Kultur
Wo Karl der Große einst die Sachsen schlug
LWL veröffentlicht archäologisch-historischen Führer zur Brunsburg
Höxter (lwl). Heute wie damals thront der Brunsberg hoch über der Weseraue bei Godelheim, wo die Nethe in die Weser fließt. Schon früh zog die günstige Lage dieses geschichtsträchtigen Ortes Menschen an. Tonscherben und Steingeräte zeugen von einer ersten Besiedlung bereits während der Steinzeit. Eine Burg mit Gräben und Wällen existierte spätestens zur Zeit der Sachsenkriege, als Karl der Große hier im Jahr 775, so berichten es historische Texte, einen wichtigen Sieg und damit den Weserübergang erzwang. Die Altertumskommission für Westfalen beim Landschafts-verband Westfalen-Lippe (LWL) hat jetzt erstmals in der Reihe ¿Frühe Burgen in Westfalen¿ einen archäologisch-historischen Führer zur Brunsburg herausgegeben.
Auch für das nahegelegene Kloster Corvey war der Berg von Bedeutung. Im späten 12. Jahrhun-dert ließ man einen Teil des Bergplateaus als Landesburg des Abtes neu befestigen. Die auf-wändigen Baumaßnahmen zeichnen sich noch immer durch große Schutthügel und tief eingeschnittene Gräben ab. Nach der endgültigen Zerstörung um 1300 verfiel die Ruine und wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts sogar für den Straßenbau als Steinbruch genutzt.
Andreas König, Stadtarchäologe von Höxter, und Michael Koch, Archivar der Stadt Höxter, haben die Erkenntnisse aus Begehungen, historischen Nachforschungen und den neuesten Ausgrabun-gen der LWL-Archäologie für Westfalen zusammengetragen. Sie werden erstmals in einem ar-chäologisch-historischen Führer zur Brunsburg präsentiert. Das reich bebilderte Heft aus der Reihe ¿Frühe Burgen in Westfalen¿ wird von der Altertumskommission für Westfalen beim Landschafts-verband Westfalen-Lippe (LWL) herausgegeben. Erhältlich ist es direkt bei der Altertumskommis-sion für Westfalen, den archäologischen Museen des LWL und dem örtlichen Buchhandel.
Michael Koch und Andreas König:
Die Brunsburg bei Höxter-Godelheim, Kreis Höxter
Heft 29 der Reihe ¿Frühe Burgen in Westfalen¿,
36 Seiten, 24 Abbildungen, ISSN 0939-4745
Bezug: Altertumskommission für Westfalen, An den Speichern 7, 48157 Münster,
Telefon: 0251/591-8990, E-Mail: altertumskommission@lwl.org
Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
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