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Mitteilung vom 16.11.09

Presse-Infos | Jugend und Schule

LWL-Förderschule: Mit Sehbehinderung einen Weg in den Beruf finden

Irisschüler üben Benimmregeln und Gespächsplanung ein

Bewertung:

Münster (lwl). Knigge, Kommunikation, Körpersprache: 13 sehbehinderte Schülerinnen und Schüler der Irisschule, münsterische Förderschule Sehen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), haben in den vergangenen Wochen vieles zum Thema ¿Vertiefte Berufsorientierung ¿ Mit Handicaps einen Weg in den Beruf finden¿ kennen gelernt.

Bei einer mehrtägigen Kompetenzfeststellung im Jugendausbildungszentrum (JAZ) Münster ging es für die Acht- bis Zehntkläßler um die Entdeckung der eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Durch Selbsteinschätzung und Fremdbeobachtung mit außerschulischen Referentinnen trainierten die jungen Sehbehinderten in Rollenspielen und bei Teamaufgaben ihre fachlichen und sozialen Stärken.

Beim ¿Kniggetag¿ mit dem Tanzschullehrer Jochen Driese lernten die 14- bis18-Jährigen Gesprächs- und Benimmregeln etwa für Bewerbungssituationen oder bei Tisch .
Die Kommunikationstrainerin Britta Walkenfort übte mit den Schülern Gesprächsplanung und Gesprächsregeln. Sprache und Körpersprache bilden eine Einheit. Darauf bei sich selber und beim Gesprächspartner zu achten, ist gerade für Sehbehinderte besonders schwer.
"Für dieses Berufsfeld habe ich mich vorher gar nicht interessiert.¿ Und: ¿Ich wusste gar nicht, dass ich das so gut kann.¿ - So kommentierten einige Schüler ihre Erlebnisse.
Durch diese Veranstaltungen sollten die Jugendlichen ihre persönlichen Stärken erkunden, die für ihre Berufswahl und im Berufsalltag wichtig sind. Ein besonderer Schwerpunkt war dabei, die eigene Sehbehinderung in der beruflichen Orientierung zu berücksichtigen und in Bewerbungssituationen angemessen einzubeziehen.

Die Erkenntnisse aus den Beobachtungen werden nun zu einem individuellen Fähigkeits- und Qualifikationsprofil zusammengestellt, das in die jeweilige Förderplanung der Schüler und in den Unterrichtsalltag einfließen wird und so den Schülern bei der persönlichen Berufsorientierung zu Gute kommt..
Außerdem werden die Jugendlichen ihre Ergebnisse ihren MitschülerInnen, Eltern, Lehrkräften und Gästen mittels einer Dokumentation mit Fotoschau vorstellen.
Vorbereitet und begleitet wurde dieses Programm von Gisela Albers und Edgar Raufeisen, den Berufsorientierungskoordinatoren der Irisschule.

Finanziell gefördert wird dieses Angebot zur Berufsorientierung an der Irisschule mit 4000 Euro aus dem Innovationsprojekt ¿Zukunft fördern - vertiefte Berufsorientierung gestalten¿ der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit und des nordrhein-westfälischen Ministeriums für Schule und Weiterbildung.



Pressekontakt:
Gisela Albers und Edgar Raufeisen, Iris-Schule, LWL-Förderschule, Förderschwerpunkt Sehen, Münster, Telefon: 0251 2105-171, und Karl G. Donath, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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