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Mitteilung vom 19.01.10

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Gute Nachricht vom Arbeitsmarkt

Zahl der schwerbehinderten Menschen ohne Arbeit ist im Dezember gesunken

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Westfalen (lwl).
Überraschender Weise ist die Zahl der schwerbehinderten Menschen ohne Arbeit trotz des Winters und der Konjunkturkrise im Dezember in Westfalen-Lippe nicht gestiegen. Das zeigt der jüngste Bericht des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Danach waren Ende Dezember 20.562 schwerbehinderte Menschen in Westfalen-Lippe ohne Arbeit (12.660 Männer und 7.902 Frauen). Das sind 14 weniger als im November. [Vergleich mit den Vorjahreszahlen ist nicht möglich, da die Arbeitsagenturen seit kurzem auch die Optionskommunen berücksichtigen, die die Arbeitslosen selbst betreuen.]

"Die Arbeitsmarktlage für schwerbehinderte Menschen hat sich in Westfalen-Lippe auch im Dezember 2009 als erstaunlich stabil erwiesen. Die positiven Zahlen dürfen uns nach Einschätzung aller Arbeitsmarktexperten aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf die Beschäftigungssituation erst im Verlaufe des Jahres 2010 zeigen werden. Das LWL-Integrationsamt versucht bei drohendem Arbeitsplatzverlust schwerbe-hinderter Menschen zusammen mit dem Arbeitgeber den Arbeitsplatz zu erhalten oder neue Jobs für Menschen mit Behinderung zu schaffen", so LWL-Sozialdezernent Matthias Münning.

Ein Beispiel dafür ist der 21-Jährige Bernd Nollmann aus Gronau-Epe. Der ehemalige Sonderschü-ler leidet unter Koordinationsstörungen und ist sprachauffällig. Auf dem ersten Arbeitsmarkt hatte er bisher keine Chance. Doch die erhielt er schließlich im Garten- und Landschaftsbaubetrieb Men-sing in Heek. Gemeinsam mit Inhaber Karl Mensing gestaltete ein Ingenieur des LWL-Integrationsamtes einen sinnvollen Arbeitsplatz, der für Nollmann eine Perspektive fern ab einer Behindertenwerkstatt darstellt. In diesem Fall wurde ein Kipplaster angeschafft, 40 Prozent der Kosten übernahm das LWL-Integrationsamt, den Rest zahlte das Unternehmen.
¿Ich habe endlich meinen Traumberuf gefunden. Ich habe das Gefühl, ich werde ernst genommen hier. Mein Selbstbewusstsein ist ganz oben, die brauchen mich hier, die Jungs¿, hat Nollmann das Ziel seiner beruflichen Wünsche erreicht. ¿Als er zu uns kam, war Bernd Nollmann eingeschüchtert. Heute können wir sagen, er ist ein vollwertiger Mitarbeiter geworden¿, ist Mensing mit seinem Mit-arbeiter zufrieden.

Das LWL-Integrationsamt will nicht nur einmalig die Nachteile ausgleichen, die die Schwerbehinde-rung mit sich bringt, sondern das Arbeitsverhältnis auf Dauer sichern. Daher begleiten die LWL-Experten Nollmann weiterhin und werden spätestens nach einem Jahr schauen, ob der 21-Jährige immer noch im Arbeitsleben und klarkommt oder ob der Arbeitsplatz noch nachgebessert werden muss. Sollten vorher Probleme auftauchen, steht das LWL-Integrationsamt den behinderten Beschäftigten und den Unternehmen zur Seite.

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Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
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Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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