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Mitteilung vom 15.07.09

Presse-Infos | Kultur

LWL-Volkskundler erforschen das Abitur

Interviewpartner gesucht, die in den 1970er Jahren Abitur gemacht haben

Bewertung:

Westfalen (lwl). ¿Einfach toll¿, so bewerten die LWL-Volkskundler die Resonanz auf ihren Aufruf, Informationen und Dokumente zum Abitur an die Volkskundliche Kommission für Westfalen beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zu schicken. ¿Dutzende Menschen in Westfalen haben uns Abi-Zeitungen, Abi-T-Shirts und Abi-Zeugnisse zugeschickt. Darüber hinaus waren auch viele bereit, uns im Rahmen eines Interviews zu schildern, was zur Feier ihres Abiturs dazu gehörte¿, freut sich LWL-Volkskundler Dr. Peter Höher.

Um das aktuelle Geschehen rund ums Abitur zu dokumentieren, haben sich die LWL-Fachleute außerdem auf den Weg gemacht und fünf Schulen in Westfalen rund ein halbes Jahr lang begleitet. Angefangen bei der Planung bis hin zu den Mottotagen, dem letzten Schultag, der Zeugnisübergabe und dem Abi-Gag waren die Wissenschaftler stets dabei, wenn es etwas Neues gab im St.-Georg-Gymnasium in Bocholt (Kreis Borken), im Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Bünde (Kreis Herford), im Städtischen Gymnasium Letmathe in Iserlohn (Märkischer Kreis), im Kardinal-von-Galen-Gymnasium in Mettingen und im Emsland-Gymnasium in Rheine (beide Kreis Steinfurt). Bei dieser groß angelegten Feldforschung haben die Volkskundlerinnen nicht nur die Vorbereitungen und die Abi-Feiern beobachtet, sie haben sie auch mit Fotos dokumentiert und Gespräche mit Schülerinnen, Lehrern und Schulleitern geführt. ¿Außerdem waren wir auch vor Ort, wenn es etwas zu dokumentieren galt, was vielleicht ein wenig aus dem Rahmen fällt wie das sogenannte ¿Bäumchen-Setzen¿ in Attendorn, bei dem es nicht in erster Linie um das Einpflanzen von Bäumen geht, sondern um einen hoch amüsanten Wettbewerb der beiden örtlichen Gymnasien¿, fasst Höher die fast abgeschlossene Projektphase zusammen.

Die Volkskundler haben aber eine Forschungslücke zu beklagen, die es nun zu füllen gilt: ¿Uns fehlen genauere Informationen über die Abi-Jahrgänge der 1970er Jahre. Wie es scheint, hat sich in diesem Jahrzehnt die Art und Weise, wie das Abitur gefeiert wird, verändert. Teilweise verweigerten sich ganze Jahrgänge einer wie auch immer gearteten Feier in der Schule. Teilweise kam es auch zum Eklat, so dass die Schulen mit Sanktionen reagierten. Aber wahrscheinlich gab es auch Abiturienten, die völlig unbeeindruckt von der allgemeinen Protesthaltung in der Schule mit den Lehrern ganz fröhlich gefeiert haben¿, vermuten die Volkskundlerinnen. Alle, die zwischen 1970 und 1980 Abitur gemacht haben, sind herzlich eingeladen, von ihren Erfahrungen (schriftlich oder mündlich) zu berichten.

Kontaktadresse:
Volkskundliche Kommission für Westfalen, Scharnhorststraße 100, 48151 Münster, Tel.: 0251 8324404, peter.hoeher@lwl.org.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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