Mitteilung vom 30.07.09
Presse-Infos | Jugend und Schule
Das FÖJ startet am kommenden Montag
Freiwilligenjahr hilft bei Suche nach Ausbildungsplatz
Westfalen-Lippe (lwl). Sie pflegen Bauerngärten nach historischen Vorbildern, setzen Artenschutzmaßnahmen um oder wirken aktiv in der Umweltbildung mit: am kommenden Montag (3.8.) starten 95 junge Menschen in Westfalen in das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ). Etwa 350 Bewerber haben sich auf die begrenzte Zahl der Stellen beworben, wie der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Mittwoch (29.7.) in Münster mitteilte. Das sind knapp 50 Interessenten mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Plätze stieg um fünf.
Das FÖJ ist wie das Freiwillige Soziale Jahr eine besondere Form des bürgerschaftlichen Engagements für Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 16 und 27 Jahren. ¿Zum einen ist das Freiwilligenjahr ein Angebot für die persönliche und berufliche Orientierung, zum anderen schärft es das ökologische Bewusstsein der Teilnehmer¿, erklärt Rüdiger Klebeck von der LWL-Zentralstelle für das FÖJ. Das Praxisjahr, das in erster Linie der Bund und das Land NRW finanzieren, solle einen nachhaltigen Umgang mit Natur und Umwelt vermitteln.
¿Leider haben wieder viele Bewerber eine Absage bekommen¿, so Klebeck. Denn gerade bei jungen Leuten, die auf dem Ausbildungsmarkt benachteiligt sind, steigere das FÖJ die Chance, eine Lehrstelle zu finden. Deshalb sind mindestens 50 Prozent der Plätze für Haupt- und Realschüler vorgesehen. In Westfalen-Lippe liegt die Quote sogar bei 60 Prozent, unter den männlichen FÖJlern ist sie deutlich höher als unter den Teilnehmerinnen.
Hintergrund:
Während des Freiwilligen Ökologischen Jahres wird das Kindergeld weiter gezahlt. Die Teilnehmer bekommen ein Taschengeld sowie Geld für eine Unterkunft. Außerdem sind sie kranken- und sozialversichert. Das Freiwilligenjahr kann auch auf Studienplatzwartezeiten angerechnet werden.
Unter den rund 50 FÖJ-Einsatzstellen sind viele Bildungseinrichtungen und Vereine. Hinzu kommen unter anderen Kommunen und Kreise sowie Natur- und Umweltschutzeinrichtungen. Auch die drei Auslandsstellen in Polen und Lettland sind wieder besetzt. Das LWL-Freilichtmuseum Detmold vergibt in jedem Jahr zwei Plätze. Dort arbeiten die Teilnehmer in der Landschaftsökologie, sie pflegen die ländlichen Gärten und kümmern sich um seltene Haustierrassen.
Zu den 75 aus Bundes- und Landesmitteln geförderten Plätzen kommen im aktuellen Praxisjahr noch 17 Stellen, die das Bundesamt für Zivildienst bezahlt. Die jungen Männer absolvieren das FÖJ anstatt des neunmonatigen Zivildienstes. Zudem kommen drei Plätze, die die Träger der Einsatzstellen selbst finanzieren.
Pressekontakt:
Martin Holzhause, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
Der LWL auf Facebook:
https://www.facebook.com/LWL2.0
zur Druckansicht dieser Seite
zu den aktuellen Presse-Infos