Mitteilung vom 06.05.09
Presse-Infos | Kultur
Die Reise des Oberbergrats Friedrich Wilhelm von Reden ins Ruhrtal 1782
Vortrag im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg
Waltrop (lwl). Zu einem Vortrag über das Wirken des preußischen Oberbergrats Friedrich Wilhelm von Reden lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in sein Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg am Dienstag, 19.Mai, um 19.30 Uhr ein.
Im Mittelpunkt des Vortrags von Dr. Olaf Schmidt-Rutsch, wissenschaftlicher Referent im LWL-Industriemuseum, steht der Bericht Redens über den Zustand des westfälischen Bergbaus und seine Bedeutung für die Entstehung der oberschlesischen Industrie.
Im Auftrag König Friedrich des Großen kam der preußische Oberbergrat Friedrich Wilhelm von Reden 1782 ins Ruhrtal, um über den Zustand des Bergbaus zu berichten. Er stellte in seinem umfassenden Bericht an den König fest, dass die industriellen Entwicklungsmöglichkeiten an der Ruhr bei Weitem nicht ausgeschöpft waren. Tatsächlich befand sich der Steinkohlenbergbau hier noch in den Anfängen. In den Berg getriebene Stollen erschlossen die Kohlenlagerstätten. Auf den zahlreichen kleinen Zechen arbeiteten nur eine Hand voll Bergleute. Die wenige Jahre zuvor eingerichtete Ruhrschifffahrt stellte jedoch einen deutlichen Schritt auf dem Weg zum industriellen Ruhrgebiet dar.
Friedrich Wilhelm von Reden war gewohnt, diese Sachverhalte zu erkennen und anschaulich auf den Punkt zu bringen. Im Alter von 27 Jahren wurde er 1779 zum Leiter des schlesischen Bergbaus ernannt. Unter seiner Leitung sollte sich Schlesien innerhalb weniger Jahre zu einer mustergültigen europäischen Industrieregion mit modernen Verkehrswegen, Berg- und Hüttenwerken entwickeln.
¿Mit diesem Vortrag werden begleitend zu unserer Sonderschau ¿Im Auftrag Seiner Majestät¿ im Hafengebäude am Oberwasser, zwei bedeutende europäische Montanregionen an der Schwelle zur Industrialisierung verglichen¿, so LWL-Museumsleiter Herbert Niewerth.
Interessierte sind herzlich willkommen, der Eintritt ist frei.
Pressekontakt:
Herbert Niewerth, LWL-Industriemuseum, Telefon: 02363 9707-0 und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
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