Mitteilung vom 11.02.09
Presse-Infos | Kultur
Darf es etwas mehr Charakter sein?
LWL stellt neues Baukulturportal für Westfalen vor
Münster/Westfalen-Lippe (lwl). Häuser ¿von der Stange¿ kennzeichnen viele Vororte unserer Städte. Die typisch westfälische Baukultur ist auf dem Rückzug. Dass es auch anders geht, zeigt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) jetzt mit dem LWL-Baukulturportal, das LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale am Mittwoch (11.2.) in Münster vorgestellt hat.
Anders als in der Vergangenheit orientierten sich die Bauformen heute kaum noch an örtlichen Gegebenheiten und lokal verfügbaren Materialien, sagte Rüschoff-Thale. ¿Was dem einzelnen Bauherren als großer Fortschritt erscheinen mag, weil er sich den Traum vom Schwarzwaldhaus auch in der westfälischen Heimat erfüllen kann, führt aber zur Austauschbarkeit unserer gebauten Umwelt und zum Verlust der baukulturellen Identität unserer Regionen¿, so die LWL-Kulturdezernentin weiter.
Im neuen LWL-Baukulturportal sammelt das LWL-Amt für Landschafts- und Baukultur in Westfalen nun Beispiele zeitgenössischer Architektur und macht sie der Öffentlichkeit im Internet zugänglich. ¿Damit wollen wir zeigen, dass die Westfalen von heute gleichzeitig regionstypisch und modern bauen können¿, erläutert Amtsleiter Eberhard Eickhoff das Ziel des Internetauftrittes. Bei den bislang fast 100 gesammelten Beispielen stehe das Bauen mit Bezug zur Region sowie die ¿Alltagsar-chitektur¿ im Mittelpunkt, da diese den größten Teil der Bautätigkeit in Westfalen-Lippe ausmachten und deshalb das Gesicht der Regionen prägten.
Bei ihrer Arbeit hätten die LWL-Bauexperten immer wieder erlebt, dass bereits gebaute Musterbei-spiele die Überzeugungsarbeit sehr erleichtern, nennt Eickhoff einen Beweggrund für die Internet-plattform. Die Beispielsammlung solle sich mit der Zeit zu einer wichtigen Inspirationsquelle für regionalbezogenes attraktives Bauen entwickeln.
Besonderes Interesse soll das LWL-Baukulturportal bei Planern und Architekten sowie bei Bauverwaltungen und Bauherren wecken. Sie können in den Kategorien ¿Neubau¿, ¿Umbau/Erweiterung¿, ¿städtebauliche Ensembles/Hausgruppen¿ und ¿bauliche Details¿ recherchieren. Zu sehen sind Fotos, Pläne und beschreibende Texte der Objekte. Auch die Kontaktdaten der jeweiligen Architekten sind zu den einzelnen Objekten angegeben.
Das Portal ist unter der Internetadresse http://www.lwl-baukulturportal.de ab sofort zugänglich. Der Da-tenbestand der Seite soll jetzt möglichst schnell wachsen. Die Mitarbeiter des LWL-Amtes für Landschafts- und Baukultur in Westfalen begeben sich deshalb weiter auf die Suche nach geeigneten Beispielgebäuden. Aber auch die (Fach-)Öffentlichkeit ist aufgerufen, das Portal zu ergänzen: LWL-Amt für Landschafts- und Baukultur in Westfalen (Tel: 0251/591-3572, info@lwl-landschafts-und-baukultur.de).
Pressekontakt:
Martin Holzhause, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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