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Mitteilung vom 23.12.08

Presse-Infos | Kultur

¿Mein Weihnachten¿: Gute Resonanz auf Schreibaufruf

Weitere Geschichten und Berichte zum Weihnachtsfest sind willkommen

Bewertung:

Westfalen (lwl). ¿Ich bin verblüfft, wie viele schöne, traurige, anrührende oder lustige Weihnachtsgeschichten uns in den letzten Tagen und Wochen schon erreicht haben¿, freut sich Christiane Cantauw , Geschäftsführerin der Volkskundlichen Kommission für Westfalen beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Der LWL hatte die Menschen in Westfalen für ein Forschungsprojekt gebeten, niederzuschreiben, welche Erinnerungen sie mit Weihnachten verbinden. ¿Vor allem das Thema ¿Kriegsweihnacht¿ oder Erinnerungen an Weihnachtsfeiern in der unmittelbaren Nachkriegszeit spielte für die Einsender eine große Rolle¿.

Weihnachten ist ein Fest, an dem Kindheitserinnerungen wieder wach werden. ¿In vielen Familien wird zu Weihnachten fast nichts dem Zufall überlassen¿, weiß Cantauw. ¿Da wird der Baum mit einem Rauschgoldengel, Glasvögeln und bunten Kugeln geschmückt, die Weihnachtsgans muss auf den Tisch kommen und vor allem auch die Bescherung gehorcht einer bestimmten Choreographie, die so oder ähnlich schon in der Herkunftsfamilie von Mutter oder Vater ablief. Das hat durchaus positive Aspekte: Gerade die familiären Rituale und Traditionen sind es ja, die für die Kinder den Zauber des Weihnachtsfestes ausmachen. Die festgelegten Regeln sorgen für Ruhe und Geborgenheit.¿

Spannend wird es natürlich immer dann, wenn die überlieferten Rituale und Traditionen nicht befolgt werden können, weil unerwartete Ereignisse dazwischen kommen: Wenn der Baum brennt oder ein Kind geboren wird, sieht die familiäre Weihnachtsfeier plötzlich ganz anders aus. Auch die lieben Kleinen und die Haustiere tragen ihren Teil dazu bei, die liebgewonnenen weihnachtlichen Gewohnheiten durcheinander zu bringen. ¿Über den kleinen Dackel, der die liebevoll arrangierte Krippe und das festlich geschmückte Wohnzimmer im Nu in ein Chaos verwandelte, habe ich Tränen gelacht¿, so Cantauw zu den schon bei ihr eingegangenen Texten.
Vor allem die Kriegs- und unmittelbare Nachkriegszeit konnten natürlich nicht ohne Folgen für das Weihnachtsfest bleiben. ¿Da wird von einem Schutzmann berichtet, der sich just zu Weihnachten auf die Fahndung nach einem schwarz geschlachteten Schwein gemacht hat oder von Kriegsgefangenen, die es zu Weihnachten wie durch ein Wunder noch nach Hause schafften.

¿Besonders angerührt hat mich auch die Erzählung von einer wohl selbst genähten Puppe, die ein Waisenkind in der unmittelbaren Nachkriegszeit unendlich glücklich gemacht hat ebenso wie der Bericht von dem verschenkten Wackeldackel, den die weichherzige Mutter an arme Leute weitergab und der doch das einzige Geschenk eines kleinen Mädchens gewesen war¿, resümmiert Cantauw.

¿Unser Aufruf zur Einsendung von besonderen Weihnachtserlebnissen läuft ja noch bis Ostern. Ich persönlich würde mir noch mehr Berichte von Kindern und Jugendlichen wünschen. Ihre Sicht auf das Fest wäre eine ideale Ergänzung zu den Schilderungen, die uns bislang erreicht haben. Generell sind aber alle Geschichten willkommen¿, ergänzt Johannes Loy, der Chef des Feuilletons der Westfälischen Nachrichten, der gemeinsam mit Christiane Cantauw aus den Einsendungen ein ganz besonderes, ganz persönliches Weihnachtsbuch machen will.

Wer noch Ungewöhnliches und Interessantes zu berichten weiß, wende sich an: Christiane Cantauw, Volkskundliche Kommission für Westfalen, Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Scharnhorststraße 100, 48151 Münster, E-Mail-Kontakt: christiane.cantauw@lwl.org



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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