Mitteilung vom 12.12.08
Presse-Infos | Kultur
Burgrallye in Oelde: Mit dem LWL und "Willi
Spürnase" erleben Kinder Stadtgeschichte
Oelde (lwl). Kinder können die Burggrafen und Burgmannen der Höhenburg in Oelde-Stromberg und weitere kulturhistorisch bedeutsame Gebäude ab sofort spielerisch entdecken. Die ¿Burgrallye¿, die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in Zusammenarbeit mit der lokalen Agenda Oelde und mit Unterstützung des NRW-Bauministeriums entwickelt hat, macht es möglich. Zusammen mit der Comic-Figur "Willi Spürnase" gehen die Kinder auf Burg-Entdeckungstour. Auf dem Weg zur Burg Stromberg machen sie bei weiteren Baudenkmälern Station. Indem sie die kniffligen Fragen beantworten, erleben sie die Stadtgeschichte hautnah.
LWL-Kulturdezernentin Dr. Rüschoff-Thale bei der Vorstellung der Burgrallye am Freitag (12.12.) in Oelde-Stromberg: ¿Mit der Burgrallye übernehmen wir bundesweit eine Vorreiterrolle. Denn erstmals versucht die Burgrallye spielerisch und in kindgerechter Form gleichzeitig Wissen über Bau- und Bodendenkmäler zu vermitteln. Um das zu erreichen, haben wir eine besondere Form gewählt: In der 13-seitigen Burgrallye sind alle erhaltenen Gebäude schwarz-weiß und alle nicht mehr vorhandenen Gebäude bunt dargestellt¿. Es sei wichtig, den Kindern Bau- und Bodendenkmäler näher zu bringen, denn beide machten Geschichte anschaulich, sie seien wie Zeugen, die ihre Geschichte erzählten¿, so die gelernte Archäologin weiter.
Doch bevor die Kinder Burgwissen erobern, warten mehrere Fragen zu Baudenkmälern in Stromberg auf sie. So müssen sie herausfinden, wie alt der jüngere Teil der Vikarie ist, lernen den ¿Dreiländerstein¿ kennen und erfahren etwas zur Geschichte der Kapelle St. Georg. Auf der Burg angekommen geht es um den Paulusturm, das Burgmannhaus, die Wasserversorgung und das frühere Burgleben. Die Kinder erfahren viel über die ursprüngliche Anlage der Höhenburg.
Zwei 3. Klassen der Karl-Wagenfeld-Grundschule haben die Burgrallye Stromberg am Freitag (12.12.) in einem Probelauf getestet. Die Kinder waren verwundert über die vielen Denkmäler in ihrem Heimatort, die sich sogar unter der Erde befinden. Jetzt wissen sie, was ein Bodendenkmal ist.
"Es ist wichtig, dass sich die Schüler nicht nur im engsten Umfeld von ihrer Wohnung und der Schule bewegen, sondern dass sie Stromberg und die Bedeutung der ehemaligen Landesburg mit ihrer Ge-schichte kennen lernen. Dazu bietet die Burgrallye eine gute, kindgerechte Möglichkeit", so Oeldes Bürgermeister Helmut Predeick. Mechthild Brinkschneider und Rudolf Hellweg von der lokalen Agenda-Gruppe haben gemeinsam mit der LWL-Denkmalpflegerin Dr. Bettina Heine-Hippler die Burgrallye entwickelt.
"Viele Kinder laufen einfach an den Denkmälern vorbei, ohne sie wahrzunehmen. Mit der Burgrallye wollen wir den Kindern die Möglichkeit geben, sich spielerisch mit der eigenen Stadtgeschichte auseinander zu setzen, um Geschichte erlebbar zu machen", erklärt Heine-Hippler.
Neben den Kommunen und dem LWL unterstützt auch das Land NRW das ¿Geschichtsprojekt mit Pfiff¿, das mittlerweile 14 Rallyes umfasst: "Um Zukunft gestalten zu können, muss man die Vergangenheit kennen. Wer als Kind erfahren hat, auf welche spannende Art Häuser Geschichte vermitteln und wie die Baukultur unser Heimatgefühl prägt, wird als Erwachsener die Chancen nutzen, die Denkmalschutz und Denkmalpflege bieten", so Nejla Bicakoglu-Murzik vom NRW-Bauministerium.
Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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