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Mitteilung vom 11.11.08

Presse-Infos | Kultur

Kreis Coesfeld ist neues Mitglied im

¿Bündnis für regionale Baukultur in Westfalen¿

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Lüdinghausen (lwl). ¿Nahezu jede Bauform kann heute an jedem Ort der Erde realisiert werden. Was aus Sicht des einzelnen Bauherren vielleicht als wünschenswert empfunden wird, führt in der Regel nicht zu einer als angenehm empfundenen Vielfalt. Stattdessen bleibt die Identität auf der Strecke und die Regionen werden ¿ zumindest baulich - beliebig austauschbar. Dem wollen wir mit dem ¿Bündnis für Regionale Baukultur in Westfalen¿, an dem der LWL federführend beteiligt ist, etwas entgegensetzen¿, sagte LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch bei der Jahrestagung des Bünd-nisses am Montag (10.11.) in Lüdinghausen. Im Rahmen der Tagung nahm er den Kreis Coesfeld in das Bündnis auf. Der Kreistag hatte nach Abstimmung mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden den Beitritt beschlossen.

¿Uns geht es darum, das reiche baukulturelle Erbe Westfalen-Lippes weiterzuentwickeln und damit Identität zu stiften¿, erläuterte Kirsch die Zielrichtung des Bündnisses. Dabei stehe nicht die alleinige Bewahrung historisch überkommener Bauformen im Mittelpunkt. Vielmehr gehe es auch um die Neuinterpretation regionaltypischer Merkmale von Gebäuden - wie z.B. Dachform, Gebäudeausrichtung oder verwendete Baumaterialien - und ihre ¿Übersetzung¿ in eine gleichermaßen ortstypische wie zeitgemäße Formensprache. Im Anschluss an seine Rede überreichte Dr. Kirsch die Auf-nahmeurkunde an Landrat Konrad Püning, der von den Zielen des Bündnisses überzeugt ist: ¿Die Regionale Baukultur ist ein wichtiger Beitrag zur Identifikation der Bürger mit ihrer Heimat ¿ aber auch dazu, andere Menschen für unsere schöne Region zu begeistern.¿

Die Mitglieder des Bündnisses sehen es als ihre Aufgabe an, die bauliche Unverwechselbarkeit der Regionen Westfalen-Lippes zu erhalten und zu stärken. Hierzu bedarf es in erster Linie Überzeugungsarbeit bei Bauherren, Architekten und Verwaltungen. Das Bündnis leistet diese Überzeugungsarbeit mit verschiedenen Aktionen, die beispielhafte Projekte im Städtebau, in der Dorfentwicklung und in der Architektur in Westfalen-Lippe initiieren und unterstützen. Im Fokus der Bemühungen stehen dabei weniger die Sonderbauten und herausragenden Einzelprojekte als vielmehr die ¿Alltagsarchitektur¿ - die alltäglichen Planungs-, Bau- und Gestaltungsaufgaben.

Die Partner tragen die Ziele des Bündnisses mit und verpflichten sich, im Rahmen ihrer Möglichkeiten dazu beizutragen, dass Westfalen auch zukünftig ein ebenso vielfältiges wie identifizierbares baukulturelles Profil hat.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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