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Mitteilung vom 19.08.08

Presse-Infos | Kultur

Inagina - Eisernes Afrika im LWL-Industriemuseum

Ausstellung ¿Altes Eisen¿ endet mit einem faszinierenden Film

Bewertung:

Hattingen (lwl). Eisen. Tausende Tonnen davon strömen heute aus den Großhochöfen, jeden Tag. Noch vor ein paar hundert Jahren war es ein mühevolles Unterfangen für den Eingeweihten, ein paar Kilo dieses Werkstoffes dem Feuer zu entlocken. In Afrika wurde noch bis in die 1960er Jahre in dieser altbewährten Manier Eisen erzeugt. Zum Abschluss der Ausstellung ¿Altes Eisen. Vom Rennfeuer zum Hochofen¿ zeigt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in seinem Hattinger Industriemuseum am Sonntag, 24. August, um 15 Uhr den Film ¿Inagina. The last house of iron¿.

Dutzende Frauen und Männer schaffen das Erz heran, bereiten die Holzkohle auf. Erfahrene Hüttenleute bauen den Ofen, dort, wo seit Menschengedenken das Eisen erschmolzen wird: Inagina. Der Schamane spricht Gebete, opfert Vieh, damit der Ofen seine Arbeit verrichten kann. Es darf nicht gepfiffen werden, denn dann wird das Werk sicherlich misslingen... In den 1960er Jahren wurde der traditionsreiche Ofen-Standort Inagina aufgegeben. 25 Jahre später riefen Archäologen die ¿alten Männer¿ erneut zur Arbeit. Ein einmaliges Filmdokument entstand, das tiefen Respekt vor der Kunst der afrikanischen Hüttenleute weckt. Wir ahnen, dass auch die vermeintlich ¿primitiven¿ Methoden des europäischen Mittelalters es in sich hatten ¿ und sich wohl nicht deutlich von den im Film dokumentierten Arbeitsschritten unserer afrikanischen Zeitgenossen unterschieden haben werden.

Das LWL-Industriemuseum bietet an diesem Tag eine letzte Gelegenheit zur Besichtigung der Ausstellung. Zur Finissage lädt der Landschaftsverband ab 15 Uhr zu Film und Kaltgetränken ein. Michael Overbeck, Archäologe und ¿Macher¿ der Ausstellung, führt in den Film ein und kommentiert die Dokumentation, die im englischen Original gezeigt wird. Der Eintritt zur Finissage ist ab 14 Uhr frei.



Pressekontakt:
Robert Laube, LWL-Industriemuseum, Telefon: 02324 9247-0 und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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