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Mitteilung vom 12.06.08

Presse-Infos | Kultur

`Di wajte hajmat majne¿ ¿ Meine ferne Heimat

Glanzstück-Konzert im LWL-Landesmuseum

Bewertung:

Münster (lwl). Dass Marc Chagall Gedichte geschrieben hat, ist nur wenigen bekannt. Es sind Gedichte in seiner Muttersprache, Jiddisch, und sie sind eng mit seiner Malerei verbunden. Die emotionale Stärke und Ursprünglichkeit dieser Verse hat den israelischen Komponisten Gilead Mishory fasziniert. So schrieb er 2007 nach Chagalls Gedichten `Di wajte hajmat majne¿, ein Werk für Tenor und Orchester. Zum Abschluss der von der GWK¿Gesellschaft für Westfälische Kulturarbeit in Zusammenarbeit mit dem LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte veranstalteten `Glanzstücke¿ am Donnerstag, 19. Juni, um 20 Uhr kommt das Werk im Lichthof des Museums zur Aufführung. Bildnerisch stehen zwei Selbstportraits Marc Chagalls im Mittelpunkt: `Seelenbilder¿, auf denen der Künstler poetisch zeigt, was ihn inspiriert.

`Nor jenes land is majne / Woss gefint sich in myjn neschome¿ ¿ `Nur jenes Land ist meines / das in meiner Seele liegt¿. Bildreich besingt Chagall in seinen Gedichten Liebe und Tod, Freude und Angst, Gott und Glaube, aber er spiegelt auch poetisch sein malerisches Schaffen und die Quellen seiner Inspiration. Kongenial, doch ohne Verklärung und Nostalgie, geht Gilead Mishory in seiner Vertonung den extremen Emotionen der jiddischen Verse des Malers nach. Als moderner Israeli und europäischer Musiker der mittleren Generation, der das Jiddische erst in Deutschland als Sprache der Poesie und als Fremdsprache lernte, gibt er mit den Texten Chagalls der Weite menschlichen Fühlens, der verwandelnden Macht der Phantasie und der Kraft der Sehnsucht musikalischen Ausdruck. Die `Seelenbilder¿ Chagalls übersetzt Mishory, 1960 in Jerusalem geboren, in zeitgemäße, packende `Seelenmusik¿.

Die junge, durch internationale Festivals renommierte Deutsch-Niederländische Kammerphilharmonie unter Leitung von Otis Klöber und der gefragte Opern-, Lied- und Oratoriensänger Berthold Schmid führen Mishorys `Meine ferne Heimat¿ auf. Außerdem stehen Barbers `Adagio¿ und Tschaikovskys `Souvenir de Florence¿ auf dem Programm. Gilead Mishory, seit 2000 Professor für Klavier an der Musikhochschule Freiburg, weltweit als Pianist unterwegs, wird über seine Auseinandersetzung mit Chagall und über seine Komposition sprechen.

Karten zum Preis von 14 Euro, ermäßigt 10 Euro, gibt es an der Museumskasse (Tel: 0251 5907-01) und an der Abendkasse. Info: https://www.landesmuseum-muenster.de, https://www.gwk-online.de



Pressekontakt:
Claudia Miklis, Telefon: 0251 5907-168, claudia.miklis@lwl.org und Markus Fischer, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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