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Mitteilung vom 08.05.08

Presse-Infos | Kultur

Neue Ausstellung zum ¿Alten Eisen¿

Vom Rennfeuer zum Hochofen im LWL-Industriemuseum

Bewertung:

Hattingen (lwl). Eisen gilt als der Werkstoff unserer Geschichte. Mit ihm gestalten Menschen ihre Welt ¿ als Schmuck, Werkzeug oder Waffe. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) eröffnet am Sonntag, 18. Mai, um 15 Uhr in Hattingen die Ausstellung ¿Altes Eisen. Vom Rennfeuer zum Hochofen¿, die von den Universitäten Kiel und Münster entwickelt wurde. Im LWL-Indusriemuseum Henrichshütte geht es bis zum 24. August auf archäologische Spurensuche nach diesem Stoff, der unsere Geschichte seit 6.000 Jahren prägt.

¿Altes Eisen¿ schlägt den Bogen von der Prähistorie über die antike Sagenwelt bis hin zur nordischen Eisenverhüttung. Sie zeigt den Weg vom Erz zum Metall und weiter vom Metall zum geformten Produkt. Gegenüber gestellt werden moderne Hochöfen des Industriezeitalters wie etwa Hochofen 3 der Henrichshütte mit einfachen Rennöfen, wie sie noch vor wenigen Jahrzehnten in Afrika benutzt wurden. Modelle und Experimente laden zum Ausprobieren ein. ¿Vor Ort¿ geht der zweite Teil der Ausstellung. Sie dokumentiert die traditionsreiche Eisenverhüttung im Sauer- und Siegerland bis zum Beginn der Moderne.

Stahl & Eisen
Ein großes Thema kompakt dargestellt, Raum an Raum mit der Eisengießerei ¿ zur Feier des Tages hat sich das LWL-Industriemuseum ein Stahl & Eisen-Programm einfallen lassen. So bietet das Museum ab 11 Uhr stündlich Führungen auf dem neuen ¿Weg des Stahls¿ über das Hüttengelände an. Um 15 Uhr eröffnen Marlene Lubek, stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung, und Ausstellungs-Kurator Michael Overbeck die Ausstellung. Unterstützt werden sie dabei musikalisch von der ¿Klangschmiede Langenberg¿ sowie handfest vom Förderverein, der an diesem Nachmittag Eisen gießt und Stahl schmiedet.

¿Was bisher geschah¿
¿Die Ausstellung zeigt die eiserne Geschichte bis zum Beginn der Industrialisierung¿, erläutert Museums-Kuratorin Andrea Hubert, ¿sozusagen die Vorgeschichte, die es brauchte, damit es so etwas wie die Henrichshütte überhaupt geben konnte.¿ Dafür werden in Hattingen erstmals zwei Ausstellungen gemeinsam gezeigt, die sich dem Thema ¿Eisen¿ aus unterschiedlichen Blickwinkeln nähern. Die Universität Kiel reist in ihrem Beitrag durch Zeit und Raum, immer dem Eisen auf der Spur. Die Reise führt in den Orient, nach Skandinavien und Afrika.

Die Dokumentation der Universität Münster zeigt hingegen die Ergebnisse jahrzehntelanger Forschungen zum Eisen in südlichen Westfalen. Michael Overbeck, Ausstellungs-Kurator von der Universität Münster, freut sich auf das gemeinsame Projekt mit dem Hattinger Museum: ¿Wir wollen hier dauerhaft die vorindustrielle Geschichte des Eisens zeigen. Hattingen ist als Mittler zwischen Südwestfalen und Ruhrgebiet sowohl historisch wie geographisch der ideale Standort für solch ein Projekt. Die Ausstellung ist ein erster Schritt in diese Richtung.¿

Altes Eisen ist ¿in¿ ¿ Das Begleitprogramm
Das Thema Eisen ist hochaktuell ¿ nicht nur in Wirtschaft und Produktion, wo weltweit Jahr um Jahr immer neue Rekorde aufgestellt werden. Auch die Auseinandersetzung mit der Geschichte dieses Werkstoffes ist allgegenwärtig: ¿Eiserne Zeiten¿ wurden in Gliwice, Bendorf und Berlin gezeigt. In der Wendener Hütte geht es um die ¿Faszination Archäologie¿ und in Oberhausen um einen ¿Industriearchäologischen Park Antony-Hütte¿. Zur Wendener Hütte (11.6.) und auch nach Oberhausen (2.7.) führen im Begleitprogramm entsprechend Exkursionen, auch zur heimatlichen Isenburg (13.8.). Vorträge und ein Film-Programm runden das Angebot ab. Führungen durch die Ausstellung werden jeden Sonntag um 15 Uhr kostenfrei angeboten oder können nach Vereinbarung gebucht werden.

Altes Eisen. Die Geschicht der Eisenherstellung
18.5. ¿ 24.8.2008-05-08
LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen
Werksstraße 31-33
45527 Hattingen
Geöffnet Di ¿ So 10-18 Uhr, Fr -21.30 Uhr



Pressekontakt:
Robert Laube, Museumsleiter, Tel. 02324 9247-0 und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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