Mitteilung vom 24.04.08
Presse-Infos | Kultur
Das Plakat als Bildbotschafter
¿Alles wird Kunst sein ...¿: 100 Jahre LWL-Landesmuseum
Münster (lwl). Das LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster präsentiert bis zum 15. Juni in einer umfassenden Jubiläumsausstellung mit über 200 Exponaten ein Jahrhundert ereignisreicher Sammlungsgeschichte des Hauses. Die Ausstellung "Alles wird Kunst sein ..." im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) spiegelt anhand von bedeutenden Gemälden wider, wie sich die Sammlung von 1908 bis heute entwickelt hat: von Werken des Mittelalters über Renaissance und Barock bis hin zur Kunst der Moderne und Gegenwart. In einer Serie stellt der LWL ausgewählte Exponate der Ausstellung vor.
1948 veranstaltete das Landesmuseum die Ausstellung ¿Der Westfälische Friede¿, die mit einem heute sehr seltenen Plakat beworben wurde. Mit 12.500 Besuchern, davon über 7.500 Schüler, war es die bis 1952 erfolgreichste Ausstellung der Nachkriegszeit, und war mit Leihgaben vor allem deutscher Museen und Archive bestückt.
Mit seiner Gedächtnisausstellung zur 300. Wiederkehr des Friedensschlusses von Münster und Osnabrück und mit zahlreichen begleitenden Aktivitäten meldete sich das Landesmuseum drei Jahre nach Kriegsende auch überregional im Kunstbetrieb zurück. Die Schau bot endlich auch wieder Gelegenheit, abgerissene Kontakte ins Ausland - zunächst in die Niederlande, aber auch nach Schweden und Frankreich - neu anzuknüpfen.
Plakate sind Bildbotschafter. Demzufolge verlangte das ambitionierte Projekt der Friedensausstellung eine entsprechend niveauvolle Plakatsprache. In dem Kölner Maler und Graphik-Designer Joseph Faßbender (1903-1974) fand das Museum den Künstler, der in dem zentralen Motiv des Friedensengels eine zurückhaltenden Gegenständlichkeit mit abstrakten Bildelementen "modern" zu verbinden wusste. Köln entwickelte sich Ende der 1940er Jahre erstaunlich schnell wieder zu einem Zentrum der Moderne für den Deutschen Westen mit zahlreichen Initiativen der Museen und Privatgalerien.
Das sehr seltene Plakat - auch das LWL-Landesmuseum selbst besaß kein Exemplar mehr - ist durch die kollegiale Vermittlung des Münsteraner Stadtmuseums 2006 wieder ins Haus gelangt, nachdem es gleich mehrfach im Internet angeboten worden war. Die ursprüngliche Auflage aus dem Jahr 1948 betrug nur 600 Exemplare.
Pressekontakt:
Christina Henneke, Telefon 0251 5907-209, christina.henneke@lwl.org und Frank Tafertshofer, Telefon 0251 591-235
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
Der LWL auf Facebook:
https://www.facebook.com/LWL2.0
zur Druckansicht dieser Seite
zu den aktuellen Presse-Infos