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Mitteilung vom 11.04.08

Presse-Infos | Kultur

Die Kunst und der Markt

¿Zum Hundertsten!¿: Neue Vortragsreihe im LWL-Landesmuseum

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Münster (lwl). Das LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte feiert in diesem Jahr sein 100jähriges Bestehen. Begleitet wird das Jubiläum von dem Veranstaltungsprogramm ¿Zum Hundertsten!¿ mit Konzerten, Vorträgen und Gesprächen. ¿Reden über Kunst¿ ist eine Vortragsreihe, die sich von unterschiedlichen Standpunkten aus der Bildenden Kunst nähert und am Dienstag, 15. April, um 20 Uhr im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) beginnt.

¿Reden über Kunst¿ werden in Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Münster bekannte Fachleute. Mit Christoph Stölzl, Pater Friedhelm Mennekes, Prof. Dr. Ulrich Trenckmann und Christoph Graf Douglas werden an vier Abenden Spezialisten aus völlig unterschiedlichen Disziplinen Fragen rund um die Stellung, Wahrnehmung und Funktion von Bildender Kunst in einer modernen Gesellschaft diskutieren.

Den Auftakt bildet am 15. April der Vortrag ¿Qualität, Preis oder beides? Die Kunst und der Markt¿ von Dr. Christoph Graf Douglas aus Frankfurt. Schon seit Jahrtausenden ist Kunst Teil des ökonomischen Warenkreislaufs. Nachdem sich die Kunst von ihren sakralen Ursprüngen gelöst hatte, wurde sie zu einem weltlichen Prestigeobjekt, bekam einen Wert und wurde Teil des Marktes. Die Dynamik allerdings, die der heutige Kunstmarkt erlangt hat, sprengt alle Maßstäbe: In spektakulären Auktionen erhalten Kunstwerke unvorstellbar hohe Preise, das Angebot an Kunstmessen wächst ins Unüberschaubare. Es nährt sich der Verdacht, dass es der Preis ist, der inzwischen die Qualität definiert und nicht umgekehrt.

Dr. Christoph Graf Douglas ist einer der besten Kenner der nationalen und internationalen Kunsthandelsszene. Er hat Kunstgeschichte, Geschichte und Archäologie studiert und war von 1979 an zunächst als Auktionator, dann als geschäftsführender Direktor bei Sotheby's Deutschland tätig. In dieser Funktion initiierte er z.B. die großen Auktionen von hochadeligem Besitz wie 1993 die Sammlung der Familie von Thurn und Taxis und 1995 Max Markgraf von Baden sowie 2003 die der Fürstlich Fürstenbergischen Sammlung an den süddeutschen Schrauben-Fabrikanten und Kunstliebhaber Reinhold Würth. Seit 1996 leitet Graf Douglas ein eigenes Kunstberatungsunternehmen.

Weitere Vorträge der Reihe ¿Reden über Kunst¿:

22. April, 20 Uhr
¿Bilderstreit. Kunst versus Kirche?¿
Pater Friedhelm Mennekes, SJ (Köln)

1. Juni, 19 Uhr
¿Wie viel Kunst verträgt der Mensch?¿
Kultursenator a. D. Prof. Dr. Christoph Stölzl (Berlin)

17. Juni, 20 Uhr
¿,Irrenkunst¿ ¿ Grenzgänger zwischen Psychiatrie und Kunst¿
Prof. Dr. med. Ulrich Trenckmann (Hemer)

Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen unter https://www.lwl-landesmuseum-muenster.de



Pressekontakt:
Claudia Miklis, Telefon 0251 5907-168, claudia.miklis@lwl.org und Frank Tafertshofer, Telefon 0251 591-235
presse@lwl.org




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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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