Mitteilung vom 04.04.08
Presse-Infos | Kultur
Schattenseiten im Paradies
Vorträge im LWL-Landesmuseum beleuchten ¿Orte der Sehnsucht¿
Münster (lwl). Palmenstrände mit kristallklarem Wasser und dazu strahlender Sonnenschein: Von paradiesischen Orten in Übersee träumen die Menschen nicht erst, seitdem es Billigflieger gibt. Schon in den vergangenen Jahrhunderten zog es viele Künstler in die Ferne. Ihre Reiseerlebnisse und deren Einflüsse auf die Kunst werden vom 28.September 2008 bis zum 11. Januar 2009 in der Jubiläumsausstellung ¿Orte der Sehnsucht ¿ Mit Künstlern auf Reisen¿ im Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) präsentiert. In einer Vortragsreihe stellt das Ausstellungsteam schon jetzt die einzelnen Sehnsuchtsorte vor.
¿Träume vom Paradies - Künstlerreisen in die Südsee¿ heißt der Vortrag der Projektleiterin, Dr. Gudula Mayr, vom LWL-Landesmuseum, mit dem sie am Donnerstag, 10. April 2008, um 20 Uhr die Reihe eröffnet. ¿Ein wärmeres Klima, exotische Pflanzen und die Suche nach einer unverfälschten Lebensweise fernab der europäischen Zivilisation motivierten viele Künstler zu ihren Reisen¿, erklärt Gudula Mayr. Die Projektleiterin der Ausstellung ¿Orte der Sehnsucht¿ beschäftigte sich mit Reiseberichten über Expeditionen, wie die von Captain James Cook, der von 1772 bis 1775 von dem Künstler William Hodges begleitet wurde.
Seit der klassischen Moderne reisen Künstler vermehrt aus eigenem Antrieb in die Südsee: Paul Gauguin nach Tahiti (1891-1893 und 1895-1903), Emil Nolde auf die Marquesas-Inseln (1913/14) und Max Pechstein nach Deutsch-Neuguinea (1914). Ihre Werke spiegeln typische Südsee-Sehnsüchte wider: naturverbundene Einheimische umringt von paradiesischer Landschaft. ¿Die durch die Kolonialisierung geprägte Realität sah oft ganz anders aus¿, erklärt Gudula Mayr. Denn in ihren Briefen und Tagebüchern haben die Künstler auch über die Schattenseiten im Paradies berichtet.
Der Eintritt ist frei.
Weitere Vorträge der Reihe:
17. April, 20 Uhr
¿Hier bin ich Herr, daheim bin ich Schmarotzer¿ - Zu den Italienfahrten Albrecht Dürers als Auftakt zur modernen Künstlerreise
Vortrag von Dr. Petra Marx
5. Juni, 20 Uhr
¿Escape to New York¿
Vortrag von Dr. Marcel Schumacher
12. Juni, 20 Uhr
¿Unberechenbare Natur und friedliche Idylle¿ - Die Alpen als Reiseziel
Vortrag von Eva Maringer
Pressekontakt:
Claudia Miklis, Telefon 0251 5907-168, claudia.miklis@lwl.org und Frank Tafertshofer, Telefon 0251 591-235
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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