Mitteilung vom 01.04.08
Presse-Infos | Kultur
Treideln ¿ mit Pferdekraft flussaufwärts
Lichtbildervortrag im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg
Waltrop (lwl). Zu einer Reise in die Zeit des vorindustriellen Gütertransports lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Dienstag, 15. April, um 19.30 Uhr in sein Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg ein. Gisela Fürle, Leiterin des Deutschen Pferdemuseums aus Verden an der Aller, referiert über das Thema ¿Treideln mit Pferdekraft¿.
¿Was ist Treideln?¿, ¿Warum treidelt man mit 40 Pferden?¿, ¿Warum treten Mensch und Pferd in Konkurrenz?¿, ¿Ist das Treideln wirklich ein Wirtschaftsfaktor gewesen?¿ ¿ diese und viele weitere Fragen greift Gisela Fürle in ihrem Vortrag auf.
Bis zur Einführung der Dampfschifffahrt wurden Lasten aller Art flussaufwärts mit Pferden transportiert. Berufsgruppen, wie z.B. Schiffsreiter, Treidler, Schiffer, Seiler, Fasszieher, Schiffbauer, Stauer oder Hafenarbeiter lebten vom Fluss. Schließlich wurden sie durch Dampfmaschine, Flussbegradigung und Hafenausbau im Zuge der Industrialisierung verdrängt.
Nicht nur der Begriff des Treidelns, sondern auch das Wissen um die Zusammenhänge von Pferden, Menschen und soziokulturellen wie auch rechtlichen Hintergründen ist in Vergessenheit geraten. Betrachtet man den Transport von Waren mit Hilfe von Pferden auf Flüssen und Kanälen deutschlandweit, so werden sehr schnell große regionale Unterschiede deutlich. Zur Veranschaulichung präsentiert die Referentin in ihrem Vortrag Ansichten verschiedener Modelle, Gemälde, Grafiken sowie Aufnahmen von den noch wenigen erhaltenen originalen Exponaten.
¿Wer sich über die Transporte auf den Wasserwegen vor der Zeit der Industrialisierung informieren möchte, ist zu diesem Vortrag herzlich willkommen¿, lädt Museumsleiter Herbert Niewerth zu der Veranstaltung ins Schiffshebewerk ein. Der Eintritt ist frei.
Pressekontakt:
Herbert Niewerth, Museumsleiter, Tel. 02363 9707-0 und Markus Fischer, LWL-Pressestellle, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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