Mitteilung vom 25.03.08
Presse-Infos | Kultur
¿Künstliche Paradiese¿: Der Traum vom Süden und vom vollkommenen Glück
Künstlerische und musikalische ¿Glanzstücke¿ im LWL-Landesmuseum
Münster (lwl). ¿Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß was ich leide¿, sang einst Mignon, die liebliche Figur aus Goethes Roman ¿Wilhelm Meisters Lehrjahre¿. Noch immer zieht es die Nordeuropäer in den heiteren Süden und noch immer träumen sie den Traum vom Paradies, auch in der Kunst. Unter dem Titel ¿Künstliche Paradiese¿ geht das zweite ¿Glanzstück¿ am Donnerstag, 3. April 2008, um 20 Uhr im LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster der Sehnsucht nach dem vollkommenen Leben in der Kunst und in der Musik nach.
Aus Anlass des 100jährigen Bestehens des Museums des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) entwickelte die GWK ¿ Gesellschaft für Westfälische Kulturarbeit in Zusammenarbeit mit dem Haus am Domplatz auch dieses zweite ¿Glanzstück¿. Es stellt die berühmten italienischen Szenen der Landschaftsmaler Oswald Achenbach und Jakob Hackert aus dem 19. Jahrhundert, zum anderen das große Wandfries ¿Paradies¿ von Franz Marc und August Macke in den Mittelpunkt zweier klassischer Konzerte.
Die vielfach ausgezeichnete Sopranistin Susanne E. Kirchesch und ihr Klavierbegleiter Hendrik Heilmann machen mit den ¿Mignon-Liedern¿ Hugo Wolfs den Traum des Komponisten von einer idealen Heimat dramatisch lebendig und sie heben den Schmerz darum, dass dieser Ort für immer verloren ist, auf in einem witzig-heitren Auszug aus seinem ¿Italienischen Liederbuch¿. Hugo Wolf, dank der Ausdrucksstärke seiner Werke einer der größten Liederkomponisten überhaupt, blieb Zeit seines Lebens arm. Reich und renommiert dagegen wurde Oswald Achenbach mit seinen stimmungsvollen italienischen Stadtszenen. Den feinfühligen Koloristen aus Düsseldorf, der ein Wegbereiter des deutschen Impressionismus war, und seinen ¿italienisierenden¿ Vorgänger Jakob Hackert stellt die Kuratorin Dr. Angelika Lorenz in einem Kurzvortrag vor.
Die international gastierenden, mehrfach preisgekrönten ¿Femmes Fantastiques¿, die Klarinettistin Sabine Grofmeier und die Cellistin Emanuela Simeonova, bringen das Paradiesbild von Macke und Marc in der Sammlung des Landesmuseums zum Klingen. Das große, vielfarbige Wandfries aus Mackes Atelier zeigt Adam und Eva nach ihrer Vertreibung aus dem Paradies, in harmonischer Einheit mit sich und der Natur. Deshalb verbinden sich auch in den Glanzstücken der ¿fantastischen Frauen¿ Lebensfreude pur und entzückende Leichtigkeit mit sanfter Nostalgie und sehnsüchtiger Erinnerung. Mit Werken von Beethoven und Bach, von Gershwin, Piazzolla, Fromm-Michaels und Rimsky-Korsakow klagen Les Femmes Fantastiques um den Verlust des ursprünglichen Gartens Eden, zugleich lassen sie den Traum der Künstler von einem menschen-gemachten Paradies musikalisch auferstehen. Von der Paradiesvision Mackes und Marcs berichtet der Kurator Dr. Erich Franz in seinem Kurzvortrag.
Karten zum Preis von 14 ¿, ermäßigt 10 ¿, gibt es an der Museumskasse (Tel: 0251 5907-01) und an der Abendkasse. https://www.lwl-landesmuseum-muenster.de, https://www.gwk-online.de
Pressekontakt:
Claudia Miklis, Telefon 0251 5907-168, claudia.miklis@lwl.org und Frank Tafertshofer, Telefon 0251 591-235
presse@lwl.org
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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