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Mitteilung vom 28.02.08

Presse-Infos | Kultur

Tag der Archive unter dem Motto ¿Heimat und Fremde¿

In Münster präsentieren sich fünf Einrichtungen erstmals gemeinsam

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Münster (lwl). Als Verwaltungs- und Wissenschaftsstandort hat Münster seit je her eine reiche Archivlandschaft. Alle zwei Jahre präsentieren sich daher das Bistumsarchiv, das Landesarchiv NRW mit seinen beiden Standorten Staatsarchiv und Technisches Zentrum, das LWL-Archivamt für Westfalen, das Stadtarchiv und das Universitätsarchiv zum Tag der Archive mit einem vielfältigen Programm. Am Sonntag, 2. März, steht der Tag der Archive (13 bis 18 Uhr), der vom Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. veranstaltet wird, unter dem Motto ¿Heimat und Fremde¿.

Neu ist in diesem Jahr für Münster, dass sich alle Archive an einem Standort vorstellen, und zwar im LWL-Archivamt für Westfalen an der Jahnstr. 26. Interessierte können von den anwesenden Fachleuten praktische Informationen zu den einzelnen Archiven und den dort verwahrten Quellen bekommen, beispielsweise Antworten auf die Fragen: Welche Archive kommen für Familienforschung in Frage? Seit wann dürfen Frauen in Münster studieren? In welchen Archiven finden sich entsprechende Quellen? Ist das Thema Musikhalle für Münster früher schon einmal diskutiert worden? Wo sind Informationen dazu zu finden?

¿Der Vorteil einer zentralen Veranstaltung liegt auf der Hand: Münsters Archivexperten stehen ge-meinsam an einem Ort für alle Fragen als Ansprechpartner zur Verfügung¿, so Dr. Marcus Stumpf, Leiter des LWL-Archivamtes für Westfalen, bei der Vorstellung des Programms am Donnerstag (28.02.).
Der Tag der Archive soll auch dazu genutzt werden, Besucher beim Aufbau ihres privaten Archivs zu beraten. ¿Dazu können Interessierte gern private Archivstücke, Fotos oder ähnliches mitbringen. Außerdem geben Mitglieder der Westfälischen Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung Tipps rund um das Thema Familienforschung¿, nennt Dr. Mechthild Black-Veldtrup, Leiterin des Landesarchiv NRW Staatsarchiv Münster, Angebote, die die Archive machen.

Beispielhaft präsentieren die einzelnen Archive im Rahmen einer kleinen Ausstellung historische Quellen zum Motto ¿Heimat und Fremde¿: Die Ausstellung beschäftigt sich mit Fragen der Auswanderung im Laufe der Jahrhunderte, mit den Themen Reisen, Flucht und Vertreibung sowie der Integration von Migranten.

¿Aufgabe der Archive ist es, zeitnah wichtige Themen zu erkennen, Quellen zu diesen Themen zusammenzutragen, um sie auf Dauer zu sichern und Interessierten zur Erforschung zur Verfügung zu stellen. Daher reicht das Themenangebot von Münsters Archiven bis in die Gegenwart¿, erklärt Dr. Hannes Lambacher, Leiter des Stadtarchivs. ¿Migration in Münster ¿ eine Stadt entwickelt ein Leitbild¿, so lautet der aktuelle Beitrag, mit dem der Dezernent für Migration und interkulturelle Angelegenheiten der Stadt Münster, Jochen Köhnke, eine Vortragsreihe am Nachmittag um 14 Uhr eröffnet. Jeweils stündlich folgen Vorträge von Harald Dierig (Münster) und Dr. Annette Hennigs (Landesarchiv NRW Staatsarchiv Münster) zur Aufnahme von Heimatvertriebenen in Münster nach 1945 bzw. zu Auswanderern aus Westfalen. Begleitend läuft ein Film des LWL-Medienzentrums für Westfalen zum ¿Aufbau West ¿ Neubeginn zwischen Vertreibung und Wirtschaftswunder¿.

Die Archivexperten bieten ab 13.30 Uhr stündlich Führungen durch das LWL-Archivamt an. In der Restaurierungswerkstatt stellen sie unter anderem die Verfahren Papieranfaserung und Gefriertrocknung wassergeschädigter Archivalien vor, mit denen Archivalien gerettet werden können. Außerdem können Interessierte Siegelabgüsse herstellen. Dass es im Archiv keinesfalls staubtrocken zugeht erfahren Kinder bei einem spannendem Archiv-Quiz mit tollen Preisen.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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