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Mitteilung vom 18.02.08

Presse-Infos | Kultur

LWL-Industriemuseum erinnert an den Freiherrn vom Stein

Vortrag auf der Zeche Nachtigall

Bewertung:

Witten (lwl). Auf seiner Reise durch das Ruhrtal zeichnete der preußische Oberbergrat Friedrich Wilhelm von Reden 1782 ein wenig schmeichelhaftes Bild vom Zustand des Bergbaus. Er forderte eine ordnende Hand, die das Bergwesen reformierte. Wenige Monate später wurde der Freiherr vom Stein zum Leiter des Märkischen Bergamtes in Wetter ernannt. Im Rahmen der Sonderausstellung ¿Im Auftrag Seiner Majestät ¿ Die Reise des Oberbergrats Friedrich Wilhelm von Reden¿ erinnert das LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall am Mittwoch, 27. Februar, um 19 Uhr an den bedeutenden Reformer Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein. Dr. Volker Jakob stellt den historisch-biografischen Film ¿Hier bin ich also in Westphalen angekommen...¿ vor, den das LWL-Landesmedienzentrum aus Anlass von Steins 250. Geburtstags im vergangenen Jahr auf DVD herausgegeben hat.

1757 in Nassau an der Lahn geboren, trat der junge Stein in preußische Dienste. Schon bald nach seinem Dienstantritt an der Ruhr machte Stein als hoher Beamter in den westlichen Provinzen an Rhein und Weser Karriere. Als leitender Staatsminister initiierte er jene Reformen, die bis auf den heutigen Tag die Voraussetzung für eine moderne Bürgergesellschaft in Deutschland bilden und eng mit seinem Namen verknüpft sind: Er befreite die Bauern, baute feudale Privilegien ab, er führte die Gewerbefreiheit ein und er entließ die Städte in die Eigenverantwortung. Er ist der Vater der landschaftlichen Selbstverwaltung, wie sie der LWL heute noch lebendig verkörpert. Mit Friedrich Wilhelm von Reden verband ihn eine lebenslange Freundschaft.

Die Filmvorführung im LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall, Nachtigallstraße 35, in Witten-Bommern beginnt um 19 Uhr. Ab 18 Uhr besteht zusätzlich die Möglichkeit zum Rundgang durch die Sonderausstellung. Der Eintritt ist frei.

Weitere Veranstaltungen der Vortragsreihe:

05.03.2008
Dreimaliger Denkmalbau, doppelter Denkmalsturz - Das Nachleben Friedrich Wilhelm von Redens im deutsch-polnischen Spannungsfeld. Vortrag von Dr. Thomas Parent, LWL-Industriemuseum, Dortmund

19.03.2008
Friedrich Wilhelm von Reden und der schlesische Eisenkunstguss. Vortrag von
Dr. Idis B. Hartmann, Oldenburg.



Pressekontakt:
Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Tel. 0231 6961-127 und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org




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