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Mitteilung vom 18.01.08

Presse-Infos | Kultur

Stiftungskapital für Kloster Dalheim steht

¿Bedingung für weiteren Ausbau erfüllt¿

Bewertung:

Lichtenau-Dalheim (lwl). Sieben Monate nach der Eröffnung des LWL-Landesmuseums für Klosterkultur in Dalheim (Kreis Paderborn) im Mai 2007 ist das angestrebte Kapital der Stiftung, die das Museum betreibt, komplett. Insgesamt zwölf Millionen Euro haben der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), der Kreis Paderborn und private Stifter zur Verfügung gestellt. Damit sei eine der grundlegenden Bedingungen für den Start des zweiten Bauabschnitts in Kloster Dalheim erfüllt, sagte LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch am Freitag (18.1.) in Lichtenau-Dalheim.

Bürgerschaftliches Engagement

Nachdem der LWL und der Kreis Paderborn bereits jeweils vier Millionen Euro beigetragen hatten, ist jetzt auch die dritte Säule der Finanzierung von privaten Stiftern in voller Höhe gestiftet oder verbindlich zugesagt.

¿Erstmals in Westfalen haben sich private Stifter in dieser Höhe für ein LWL-Landesmuseum engagiert. Eine Region hat sich nicht nur ein kulturelles Engagement des LWL gewünscht, sie ist darüber hinaus selber aktiv geworden¿, so Kirsch bei der Vorstellung der Stiftungssituation für das LWL-Landesmuseum für Klosterkultur ¿ Stiftung Kloster Dalheim. Kirsch: ¿Gerade auch das politische und das starke finanzielle Engagement von Firmen und Persönlichkeiten aus der Region ermöglichen nun den weiteren Ausbau von Kloster Dalheim.¿

Wer hat gestiftet?

Einen großen Beitrag zum Stiftungkapital von privater Seite leistete bereits sehr früh die Westfälische Provinzial Versicherung mit 1,3 Millionen Euro. Auch das Erzbistum Paderborn sei mit einer namhaften Summe beteiligt, hieß es. Jeweils über 100.000 Euro wendeten neben mehreren Privatpersonen die Firmen Bette (Delbrück), Bürener Maschinenfabrik (Büren), d-space (Paderborn), EON Westfalen-Weser, Carina-Stiftung (Herford), die Familie Dr. Böllhoff (Bielefeld) , die NRW-Bank, der Westfälisch-lippische Sparkassen- und Giroverband (Münster) und die Sparkasse Paderborn zu. Weitere Firmen aus Ostwestfalen beteiligt sich mit größeren Summen.

¿Die bemerkenswerte Entwicklung des Klosters und des Landesmuseums zu einem neuen kulturellem Zentrum auf dem Land ist ein Beweis dafür, dass es sich lohnt, sich in der Region zu engagieren. Wir als Stifter stehen in engem Kontakt zum Kloster Dalheim und freuen uns sehr, zu sehen, wie nachhaltig unsere Investitionen hier wirken¿, sagte Professor Dr. Horst Ziegler, Sprecher des Stifterkollegs und Mitglied des Vorstands der Stiftung Kloster Dalheim.

Zweiter Bauabschnitt

Die Nachricht von der vollständigen Akquisition des Stiftungskapitals kommt termingerecht zum geplanten Beginn des zweiten Bauabschnitts in dem ehemaligen Augustiner Chorherrenstift. Die Vollständigkeit der Stiftungssumme ist Grundbedingung für den Start des Bauvorhabens.

¿Der Museumsbetrieb tritt in eine entscheidende Phase. Mit diesem zweiten Bauabschnitt realisieren wir den größten Teil der Ausstellung zu Klostergeschichte und Klosterkultur, die der Besucher dann in einem Rundgang ohne Sackgassen erleben wird¿, erläuterte LWL-Kulturdezernent Prof. Dr. Karl Teppe. Der zweite Bauabschnitt umfasse die Wiederherstellung mit Aufstockung und Ausbau von Süd- und Ostflügel sowie nördlichem Kreuzgang. Außerdem soll der nicht mehr vorhandene südliche Kreuzgang wieder hergestellt werden. Die Baumaßnahme schaffe einen zweiten vertikalen ¿Erschließungsknoten¿ mit Treppenhaus und Fahrstuhl im Winkel zwischen Süd- und Ostflügel und erschließe Kellerräume wie den Gewölbekeller unter dem Südflügel für Veranstaltungen und gastronomische Nutzung.

Im Zentrum des zweiten Bauabschnitts stehen die Wiederherstellung der ursprünglichen baulichen Proportionen (Aufstockung um ein zweites Geschoss). Damit werden im Obergeschoss die räumlichen und klimatischen Voraussetzungen für Dauer- und Wechselausstellungen von nationalem und internationalem Rang geschaffen.

¿Über 2.000 Quadratmeter neue Ausstellungsfläche sollen entstehen. Die authentisch historischen Räume im Erdgeschoss wie Schreib- und Wärmestube, Kapitel- und Speisesaal in ihrer historischen Funktionalität und Wirkung sichtbar werden, ohne sie durch Ausstellungen zu beeinträchtigen¿, erläuterte der Leiterdes LWL-Landesmuseums Prof. Dr. Matthias Wemhoff.

Nach Auskunft des LWL-Direktors will man mit dem Bau im Frühjahr 2008 beginnen und Anfang 2010 fertig sein. Mindestens 60 Prozent der elf Millionen Euro Baukosten (inklusive Erstausstattung und Klostergarten 14 Mio) soll das Land NRW finanzieren. Der LWL will seine Kosten aus dem Verkauf von Anteilen an einem Energieunternehmen finanzieren.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Elisabeth Fisch ,LWL-Landesmuseum für Klosterkultur, Telefon: 05292 931-913
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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