LWL-Newsroom
Mitteilung vom 14.12.07
Presse-Infos | Soziales
Neues Sonderprogramm startet 2008:
LWL will 400 Menschen mit Behinderung in Arbeit bringen
Münster (lwl). Mit einem naeuen Programm wollen die Landschaftsverbände Westfalen-Lippe (LWL) und Rheinland (LVR) die berufliche Integration schwerbehinderter Menschen fördern. Innerhalb von fünf Jahren sollen westfalenweit 400 Menschen mit Behinderung, die jetzt noch zur Schule gehen oder in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen arbeiten einen Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt bekommen. Außerdem sollen 500 junge Menschen mit Behinderung auf den Übergang von der Schule oder von der Werkstatt auf den Arbeitsmarkt individuell vorbereitet und bei der beruflichen Integration nachhaltig unterstützt werden, wie LWL-Sozialdezernent Matthias Münning in Münster erklärte.
Für das Programm gibt der LWL bis 2012 insgesamt 15 Millionen Euro aus. Das hat der LWL-Sozialausschuss in Münster beschlossen. Die Mittel stammen aus der Ausgleichsabgabe, die Unternehmen zahlen müssen, die keine oder nur wenige schwerbehinderte Menschen beschäftigen. Darüber hinaus streben die vom LWL-Integrationsamt Westfalen beauftragten Integrationsfachdienste an, wie schon zuletzt jährlich 700 arbeitslose Menschen mit Behinderung auf den Arbeitsmarkt zu vermitteln.
Im Bereich der Schulen ist der LWL Vorreiter: Als erster in Deutschland hat der LWL 2005 die Integrationsfachdienste in seinem Bereich mit Spezialisten ausgestattet, die schwerbehinderte Jugendliche beim Übergang von der Schule oder der Werkstatt in den Beruf unterstützen. ¿Weil der LWL auch Förderschulen in Westfalen-Lippe betreibt, kennen wir die Besonderheiten der betroffenen Jugendlichen, die wir schwerpunktmäßig fördern wollen¿, nennt Münning einen wichtigen Vorteil der Hilfe aus einer Hand.
Das LWL-Integrationsamt berät Arbeitgeber, die Menschen mit Behinderungen einstellen, und unterstützt sie in dem neuen Programm finanziell. So zahlt der LWL eine Einstellungsprämie in Höhe von 4.000 Euro für einen unbefristeten Arbeitsplatz und 2.000 Euro für einen auf mindestens ein Jahr befristeten Arbeitsplatz. Wer schwerbehinderte Menschen ausbildet, kann sogar zwei Prämien bekommen: Nach einer Startprämie von 3.000 Euro gibt es eine Erfolgsprämie, die bis zu 5.000 Euro betragen kann, wenn der Arbeitgeber die jungen Menschen mit Behinderung nach der Ausbildung übernimmt. Den Wechsel von einer Werkstatt auf den ersten Arbeitsmarkt unterstützt der LWL mit bis zu 210 Euro monatlich für den besonderen Betreuungsaufwand und mit bis zu 300 Euro monatlich als Ausgleich für eventuelle Minderleistungen.
Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 21.000 Beschäftigten für die 8,4 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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