Mitteilung vom 25.10.07
Presse-Infos | Kultur
¿Mein Schulweg.
1925 bis 1975¿: Volkskundliche Kommission beim LWL hat 62 Berichte über den Weg zur Schule als Buch herausgegeben
Münster/Westfalen (lwl). ¿Wir Kinder von der Bauerschaft Häger mussten jeden Morgen mit dem Fahrrad ins Dorf fahren. An manchen Tagen kamen wir pudelnaß an. Der Schnee im Winter war manchmal so hoch, dass man durch die Schneeverwehungen keine Straße mehr erkennen konnte.¿ So berichtet ein Gewährsmann der Volkskundlichen Kommission beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) über seinen Schulweg. 62 solcher Berichte hat Dietmar Sauermann, früherer Geschäftsführer der LWL-Kommission, zusammengetragen. In ihrer Buchreihe ¿Rückblicke¿ geben die LWL-Volkskundler die gesammelten Berichte jetzt unter dem Titel ¿Mein Schulweg¿ heraus.
In den Texten aus den Jahren 1925 bis 1975 stehen immer die Kinder im Mittelpunkt. Dabei geht es nicht nur um Wind und Wetter sondern auch um Streit und Zusammenhalt, um mehr oder weniger gefährliche Situationen, Geheimnisse, Alltägliches und Besonderes.
¿Die Erinnerungen an die kleine Welt des Schulweges spiegeln den Makrokosmos Kindheit wieder. Mit einer Besonderheit: Erwachsene spielen in diesem Erfahrungsraum eine sehr untergeordnete Rolle. Sie sind nur Randfiguren auf einem von dem Kindern dominierten Feld, wo es um Ertragen und Erträglichmachen mühevoller Wege, um Gebote und Verbote, um die Solidarität und Gegnerschaft von Schulkameraden, um das Kräftemessen und letztlich auch um das Kennenlernen der näheren und weiteren Umgebung ging¿, so Sauermann.
Mit der Buchreihe ¿Rückblicke¿ will die Volkskundliche Kommission des LWL einer breiteren Öffentlichkeit lebensgeschichtliche Zeugnisse vorstellen. Erstmals präsentiert die Kommission in dieser Reihe, die im Waxmann-Verlag erscheint, nun ein Buch, in dem Erlebnisse und Erfahrungen von mehreren Zeitzeugen zusammengetragen werden. ¿Weil das Buch die sehr alltäglichen Erfahrung aus der Erinnerung von 62 verschiedenen Personen schildert, ist es so attraktiv¿, findet LWL-Volkskundlerin Christiane Cantauw. ¿Beim Lesen werden unweigerlich die eigenen Schulwegerinnerungen wieder präsent. Spannend finde ich vor allem, dass auch ein Bericht aus den 1970er Jahren miteinbezogen wurde, so dass deutlich wird, wie sich der Schulweg für die Kinder verändert hat.¿
Mein Schulweg
Erinnerungen 1925 ¿ 1975
Herausgegeben von Dietmar Sauermann
Band 6 der Reihe Rückblicke
212 Seiten, 28 Fotos
ISBN 978-3-8309-1847-9, 19,90 Euro
Pressekontakt:
Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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