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Mitteilung vom 11.09.07

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Das ¿Oberharzer Wasserregal¿ auf dem Weg zum Weltkulturerbe

Lichtbildvortrag im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg

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Waltrop (lwl). 143 kleine Talsperren, 500 Kilometer Gräben und 31 Kilometer untertägige Wasserläufe bilden das ¿Oberharzer Wasserregal¿. Das System sicherte über Jahrhunderte den Betrieb unzähliger Wasserräder, die Energie für den Bergbau lieferten. Jetzt soll das ¿Oberharzer Wasserregal¿ Weltkulturerbe werden. In einem Lichtbildervortrag, zu dem der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Dienstag, 25.9., um 19.30 Uhr in sein Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg einlädt, stellt Diplom-Ingenieur Justus Teicke aus Clausthal-Zellerfeld das außergewöhnliche Wassernetz vor.

Der Harz war jahrhundertelang vom intensiven Bergbau geprägt. Insbesondere der Silberabbau wurde vom 16. bis 20. Jahrhundert im industriellen Maßstab betrieben und war äußerst lukrativ. Um die Erze und das Grubenwasser aus den mehrere hundert Meter tiefen Bergwerken zu heben, war ein gewaltiger Energieaufwand erforderlich. Bereits ab Mitte des 16. Jahrhunderts wurden daher Wasserräder zum Antrieb der Maschinen eingesetzt. Die Mittelgebirgsbäche in der Region konnten allerdings in regenarmen Zeiten zu kläglichen Rinnsalen verkümmern. Um die Räder rund um die Uhr mit Wasser zu versorgen, wurde zwischen 1520 und 1870 ein riesiges System aus Wasserreservoires und Zuläufen geschaffen. Ein großer Teil davon wird heute noch von den Harzwasserwerken in Betrieb gehalten.

Im Jahr 2000 gingen vom Land Niedersachsen erste Initiativen aus, das Oberharzer Wasserregal als Ergänzung zu Goslar und Rammelsberg als weiteres Weltkulturerbe anerkennen zu lassen. In diesem Jahr wurde das Wasserregal offiziell auf den Anerkennungsweg zur UNESCO gebracht; jetzt steht eine knapp zweijährige Prüfungsphase bevor.

¿Wer sich für die Geschichte des Bergbaus und der Wasserwirtschaft interessiert, für den ist dieser Vortrag ein Muss!¿, wirbt Museumsleiter Herbert Niewerth für den Besuch der kostenlosen Veranstaltung im LWL-Industriemuseum.



Pressekontakt:
Herbert Niewerth, Tel. 02363 9707-0 und Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org




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