Mitteilung vom 29.08.07
Presse-Infos | Kultur
Holztransport per Kanal von Böhmen nach Wien
Kulturhistorische Bilderreise im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk
Waltrop (lwl). Zu einer kulturhistorischen Bilderreise von Böhmen nach Wien lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in sein Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg ein. Am Dienstag, 11. September, um 19.30 Uhr referiert der österreichische Kanalhistoriker Fritz Lange in der Maschinenhalle über den Transport von Holz auf dem Kanal.
Im Grenzland zwischen Österreich, Böhmen und Deutschland hat seit 1789 ein Verkehrsweg seinen Ursprung, der nach 320 Kilometern in Wien endet. Der ¿Krumau-Wiener Holzschwemm-Canal¿ beginnt in Böhmen in 924 Metern Höhe, durchschneidet einen Sattel mit einem der ersten Tunnel Mitteleuropas, überquert die europäische Hauptwasserscheide und senkt sich auf österreichischem Gebiet in einem beeindruckenden Steilabfall zur Großen Mühl.
Der Kanal war zu seiner Zeit ¿eines der großartigsten und bewundernswürdigsten Werke seiner Art¿ und wurde zu keinem anderen Zweck errichtet, als Brennholz nach Wien zu bringen. Der Referent führt an Hand von etwa 200 Fotos und Grafiken durch die Geschichte des Schwarzenbergischen Schwemmkanals und erläutert das Leben und Arbeiten an diesem historisch bedeutsamen Wasserweg. Aus privaten Sammlungen von ehemaligen Bewohnern des Böhmerwaldes, Holzhauern und Schwemmarbeitern sowie zahlreichen Plänen und Abbildungen aus Archiven und Heimatmuseen hat Fritz Lange die interessantesten Bilder ausgewählt und lädt ein, diesen ehemaligen Wasserweg zu erkunden und wieder zu entdecken.
Einleitend referiert er die spannende Geschichte von Joseph Rosenauer, dem Planer, Erbauer und ersten ¿Schwemmdirektor¿ des Kanals. Die Bilder spiegeln die Entwicklung des Holztransportweges vom ersten Projekt 1776 bis in die jüngste Zeit wider, in der der alte Wasserweg freigelegt und restauriert wurde und so zu einem der schönsten Wander- und Radwege Mitteleuropas wurde. ¿Mit Fritz Lange können wir einen kompetenten Kanalhistoriker Österreichs präsentieren, der sich mit mehreren Veröffentlichungen einen Namen gemacht hat¿, freut sich Museumsleiter Herbert Niewerth.
Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.
Pressekontakt:
Herbert Niewerth, Tel. 02363 9707-0 und Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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