Mitteilung vom 23.08.07
Presse-Infos | Kultur
Kooperation von LWL und Handwerkskammer Münster
Sonderprogramm für denkmalwürdige Treppen und Fußböden
Gelsenkirchen (lwl). Treppen und Fußböden standen im vergangenen Jahr im Mittelpunkt der gemeinsamen Denkmalförderung vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und der vier westfälischen Handwerkskammern. Als besonders gelungenes Beispiel stellten der LWL und die Handwerkskammer Münster jetzt eine restaurierte Treppe in Gelsenkirchen vor.
Nur wenige Minuten südlich des Gelsenkirchener Hauptbahnhofs an der Rhein-Elbe-Straße liegt das ehemalige Beamtenwohnhaus der damaligen Zeche Rhein-Elbe. ¿Es veranschaulicht beispielhaft, wie die führenden Mitarbeiter des Bergbaus um 1900 wohnten. Das Zweifamilienhaus ist zeittypisch in der Formensprache des Heimatstiles erbaut. Es ist mit repräsentativem Erker, stark ver-schachtelten Dachformen und vorspringenden Dachgiebeln prägnant gegliedert. Sehr reichhaltig variieren die verschiedenen Baumaterialien Ziegel, Putz, Fachwerk und Schiefer an den Fassaden, so dass ein malerisches Erscheinungsbild vor dem Betrachter entsteht¿, beschreibt LWL-Denkmalpfleger Hartmut Ochsmann, das Beamtenwohnhaus.
Den Haupteingang erreicht man über eine Freitreppe aus Sandsteinstufen mit seitlichem schmiedeeisernem Geländer. Das großzügige, seitlich offene Podest vor der Haustür ist mit einem anspruchsvollen Ziegeldach auf geschnitzten Holzstützen überdeckt. 2006 wurde der Eingangsbereich von den Eigentümern vollständig denkmalpflegerisch saniert. Die Sandsteinstufen wurden fachgerecht in Betonestrich verlegt, die seitliche Verklinkerung musste erneuert werden. Das im Laufe der Jahrzehnte verformte Podest wurde ausgeglichen und mit gleichartigen roten Fliesen belegt. Das Vordach wurde neu eingedeckt und die geschnitzte Stütze sowie die Holzkonstruktion wurden renoviert. ¿Die abgeschlossene Sanierung des Eingangsbereiches ist besonders gelungen, daher stellen wir sie als beispielhaft vor¿, so Hubertus Kost von der Handwerkskammer Münster.
Die Kooperation zwischen dem LWL-Amt für Denkmalpflege in Westfalen und den vier westfälischen Handwerkskammern besteht schon seit dem Jahr 1999. Jährlich stellt der LWL mit 20.000 Euro einen Teil seiner Denkmalpflegemittel für das Sonderprogramm bereit, die Handwerkskammern geben noch einmal den gleichen Betrag, so dass insgesamt 40.000 Euro zur Verfügung stehen. Mit dem Geld werden mustergültige Handwerksarbeiten an Baudenkmälern gefördert. Dem Sonderprogramm des LWL-Denkmalamtes und der vier westfälischen Handwerkskammern kommt besonders vor dem Hintergrund der in den vergangenen Jahren stark reduzierten Denkmalpflegemittel große Bedeutung zu.
Pressekontakt:
Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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