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Mitteilung vom 19.07.07

Presse-Infos | Kultur

Bergmannskunst auf Zeche Zollern

Bergmannskunst auf Zeche Zollern

Bewertung:

Dortmund (lwl). Das LWL-Industriemuseum bietet am kommenden Sonntag, 22.7.2007, um 15 Uhr auf Zeche Zollern II/IV in Dortmund-Bövinghausen eine öffentliche Führung durch die Ausstellung SILESIA VIVA an. Im Rahmen der GALERIEINDUSTRIEARBEIT werden dort mehr als 40 Gemälde oberschlesischer Laienkünstler aus den Jahrzehnten zwischen 1950-1980 gezeigt. Es handelt sich um Leihgaben aus dem Stadtmuseum Zabrze (Hindenburg), mit dem das Landesmuseum des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe freundschaftlich verbunden ist. Die Führung ist kostenlos; der Museumseintritt muss allerdings entrichtet werden.

Die Ausstellung gibt gute Einblicke in die Arbeits- und Lebenswelt von oberschlesischen Bergleuten: Arbeit untertage, Alltagsleben im Koloniehaus, Fußballturnier, Taubenzüchten, Billard- und Skatspiel. Die Bilder wirken sehr ehrlich, gerade auch weil sie Probleme und Konflikte nicht verschweigen: Umweltzerstörung, Streik, Alkoholsucht, Familienstreit. In der Abteilung ¿Phantasiegemälde¿ wird ein Wunsch nach Flucht aus der tristen Realität deutlich. Der durch Monotonie geprägten Lebenswirklichkeit aus kommunistischer Zeit wird eine romantisierende Traumwelt entgegengestellt: Surreal anmutende Fabelwesen bevölkern den Meeresgrund. Lachende Dinosaurier schlängeln durch tropisch erscheinende Karbonwälder.

Die Bilder beeindrucken durch intensive Farben, Detailreichtum, Gestaltungsphantasie. Manches wirkt bizarr oder hintersinnig. Einige Darstellungen provozieren, verstören, machen nachdenklich. Die Gemälde laden zum intensiven Betrachten und zur kritischen Auseinandersetzung ein.



Pressekontakt:
Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127 und Frank Tafertshofer, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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