Mitteilung vom 25.05.07
Presse-Infos | Kultur
¿Erlebnis Hermannsweg ¿ Östlicher Teil¿
2. Auflage des Wanderführers ¿Erlebnis Hermannsweg¿ erschienen
Lage-Hörste (lwl). Die abwechslungsreiche und reizvolle Landschaft des Teutoburger Waldes und die Vielzahl kulturhistorisch bedeutsamer Sehenswürdigkeiten haben dazu geführt, dass der Hermannsweg heute zu den beliebtesten Kammwanderwegen Deutschlands zählt. Die im Jahre 2003 aus Anlass des 100. Geburtstages des 160 Kilometer langen Fernwanderweges erschienene erste Auflage des Wanderführers ¿Erlebnis Hermannsweg¿ für das Teilstück von Bielefeld bis Horn-Bad Meinberg (Kreis Lippe) war schnell vergriffen. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), der Naturpark Eggegebirge und südlicher Teutoburger Wald sowie der Regionalverlag Thomas P. Kiper präsentierten die vollständig überarbeitete zweite Auflage des Buches am Freitag (25.05.) in Lage-Hörste.
¿Wir freuen uns, dass der erste Wanderführer vom Publikum so gut aufgenommen wurde. So führte eigentlich kein Weg an einer Neuauflage vorbei¿, sagte LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch bei der Übergabe des Buches an Landrat Friedel Heuwinkel, der das Buch als Verbandsvorsteher des Naturparks Eggegebirge und südlicher Teutoburger Wald im Haus des Gastes in Lage-Hörste entgegennahm.
¿Aufgrund des großen Erfolges haben wir das bewährte Konzept im Wesentlichen beibehalten, das Buch aber im Aussehen und Format an den im vergangenen Jahr erschienenen Band über das westliche Teilstück angepasst¿, so Verleger Thomas Kiper, in dessen Verlag beide Bände über den Her-mannsweg erschienen sind. Rund 48 Kilometer ist das vorgestellte Teilstück von Bielefeld bis Horn-Bad Meinberg lang. Der neue Wanderführer teilt die Strecke in zehn Abschnitte und bietet alternative Rückwanderrouten an. So wendet sich das Buch nicht nur an den klassischen Langstreckenwanderer, sondern auch speziell an Wanderer, die einfach nur einen Tag lang die Natur- und Kulturlandschaft entlang des Hermannswegs erleben und genießen wollen.
Besondere Aufmerksamkeit schenkte Horst Gerbaulet vom LWL-Amt für Landschafts- und Baukultur in Westfalen, Autor der beiden Bände, der Beschreibung der Kulturlandschaft rings um den eigentlichen Wanderweg. So wurde das Buch ein Begleiter, der über einen bloßen Streckenführer hinausgeht. Beibehalten wurde das Konzept, besonders interessante Sehenswürdigkeiten im Textteil ausführlich zu beschreiben. Wichtige Themen werden in Exkursen im Wanderführer näher erläutert. Das neue Buch ist im Format etwas gewachsen. Mit seinen 11,4 x 22,6 Zentimetern und einer soliden Spiralbindung ausgestattet ist der Führer jedoch so kompakt geblieben, dass er unterwegs immer schnell zur Hand ist. Ein Gesamtprofil lässt auf einen Blick die leichten und schwierigen Teilstücke, die Pässe und Gipfel erkennen. Zugleich zeigt es die zehn Abschnitte im Überblick und erleichtert so die Ausflugsplanung.
Der Wanderführer beschreibt außerdem empfehlenswerte Gasthäuser, Hotels und Jugendherbergen. Außerdem findet man in den Karten Aussichtspunkte, Parkplätze, Haltestellen von Bussen und Bahnen, Schutzhütten und vieles mehr. 65 Erlebnisschwerpunkte am Wegesrand, die im Text näher beschrieben werden, sind in den Karten gekennzeichnet. Dazu gehören Spuren aus der Steinzeit, von Römern und Germanen, von Franken und Sachsen, ebenso wie Spuren gerade vergangener oder aktueller Nutzung. Denn der Teutoburger Wald hat Wallburganlagen und Grabhügel, verfallene Burganlagen, alte Hofstellen, Handels- und Passwege sowie oftmals noch gut erkennbare Landwehren konserviert. Aus aktueller Zeit stammen beeindruckende Sand- und Kalksteinbrüche.
Die Handhabung wurde durch die Zusammenfassung des Kartenteils am Ende des Buches verbessert und die Lesbarkeit durch die eigens in Auftrag gegebene kartografische Darstellungen optimiert. Auch die seit Kurzem aus den Anliegergemeinden zum Hermannsweg führenden Zugangswege finden sich bereits in den Karten. 40 Exkurse erläutern Themen, die den Rahmen der Routenbeschreibung sprengen würden. Dabei geht es um so unterschiedliche Dinge wie Territorialgeschichte, Geologie, historische Formen der Waldnutzung oder die Passwege durch den Teutoburger Wald. Die durchwanderten Kommunen werden hier genauso vorgestellt wie Hügelgräber oder der Sachsenher-zog Widukind.
Wanderer, die rasten und sich stärken möchten, werden auch im Buch fündig: Eine Liste von 40 besonders empfehlenswerten Gasthäusern und Hotels entlang des Weges, die auch speziell auf die Bedürfnisse von Wanderern zugeschnitten sind. ¿Die Wanderer könnten den Hermannsweg und den Teutoburger Wald nicht in dieser Form genießen, wenn der Teutoburger-Wald-Verein den Weg nicht ehrenamtlich pflegen und betreuen würde¿, lobte der LWL-Autor Gerbaulet den guten Zustand des Hermannsweges.
Nachdem Landrat Friedel Heuwinkel in seinem Vortrag den Gästen Appetit auf die Region gemacht hatte, starteten die Veranstaltungsteilnehmer bei bestem Wetter zu einer Probewanderung zum Bienen-Schmidt, um den Wanderführer gleich auf seine Praxistauglichkeit zu testen.
Landschaftsverband Westfalen-Lippe,
Horst Gerbaulet:
Erlebnis Hermannsweg ¿ Östlicher Teil
Hrsg. vom Naturpark Eggegebirge und südlicher Teutoburger Wald
120 Seiten, 160 Fotos und Grafiken, Karten 1:25.000,
14,00 Euro, Verlag Thomas P. Kiper, ISBN: 978-3-936359-22-0
Pressekontakt:
Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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