Mitteilung vom 09.03.07
Presse-Infos | Der LWL
Landschaftsverbände engagieren sich für das grüne Kulturerbe - Vier Gartenrouten in NRW entwickelt
Münster/Köln (lwl). Die Landschaftsverbände Westfalen-Lippe (LWL) und Rheinland (LVR) bringen Nordrhein-Westfalen voran. Jüngstes Beispiel ist das Europäische Gartennetzwerk EGHN.
Im Europäischen Gartennetzwerk, kurz EGHN für den englischen Begriff ¿European Garden Heritage Netwok¿, haben sich elf Partner aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien zusammengeschlossen. ¿Gemeinsam entwickeln wir Ideen, die die Rahmenbedingungen für den Erhalt und Ausbau von Parks und Gärten verbessern. Außerdem gehen von dem Projekt Impulse für eine innovative Regionalentwicklung und den Tourismus aus¿, beschreibt LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch im Vorfeld der gemeinsamen Sitzung der Kulturausschüsse von LWL, LVR und dem Landtag, die am 14. März im rheinländischen Brauweiler stattfindet, die Ziele der internationalen Zusammenar-beit.
Das Projekt wird neben der Europäischen Union auch vom Land Nordrhein-Westfalen sowie den beiden Landschaftsverbänden gefördert. Vier Broschüren, die jetzt in Form von Reiseführern erschienen sind, präsentieren die Routen in NRW. Die neuen dreisprachige EGHN-Broschüren stellen jeweils alle Standorte in Form einer kurzen Beschreibung vor. Eine detaillierte Karte im klappbaren Umschlag gibt einen guten Überblick über die Sehenswürdigkeiten. Die Broschüre liegt an den Gärten der regionalen Routen aus und kann darüber hinaus über den EGHN angefordert werden.
Als Schwerpunkt haben die Partner in den beteiligten Ländern regionale Gartenrouten entwickelt. In Nordrhein-Westfalen gibt es vier Routen: der LWL betreut die beiden Routen im Münsterland und in Ostwestfalen-Lippe, der LVR die des Rheinlands. Im Ruhrgebiet gibt es eine weitere Gartenroute, die vom Regionalverband Ruhr erstellt wurde. Die Partner haben nicht nur die Routen geschaffen, sie haben weitere Gärten wurden unter verschiedenen Themen zusammengefasst. So können Interessierte Parallelen und regionale Unterschiede in der europäischen Gartenkunstgeschichte erkennen.
Außerdem bemühen sich die Landschaftsverbände als EGHN-Partner darum, Gärten besser zu beschildern, damit sie leichter erreichbar sind und sie haben Bildungsangebote rund um das Thema Garten entwickelt.
Ziel des Europäischen Gartennetzwerk ist es, Parks und Gärten als wichtigen Teil der regionalen Kulturlandschaft in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Es bringt Gartenbetreiber, Behörden, Stiftungen, Tourismusagenturen und nicht zuletzt interessierte Bürger zusammen, um durch die Vernetzung von Parks und Gärten deren Attraktivität zu steigern.
Eine Internetseite (https://www.eghn.eu) stellt die Anlagen in Wort und Bild vor und bietet darüber hinaus auch viele interessante Details zur Geschichte der Europäischen Gärten und Parks. Ausführliche Informationen zu Erreichbarkeit der verschiedenen Anlagen und touristischen Angeboten vor Ort runden das Angebot der Seite ab. Somit hat das EGHN-Projekt nach einem halben Jahr viele kulturfachliche Informationen und Angebote multimedial aufgearbeitet und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. ¿Die erforderliche tourismuswirtschaftliche Nutzung und Umsetzung dieser Angebote steht hingegen noch aus. Diesbezügliche Signale und Entwicklungsziele der Landesregierung sind zur Zeit noch nicht bekannt. Eine Projektpräsentation auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) 2008 in Berlin wäre ein wünschenswertes Nahziel¿, blickt Eberhard Eickhoff, Leiter des LWL-Amtes für Landschafts- und Baukultur in Westfalen in die Zukunft.
Pressekontakt:
Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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