Mitteilung vom 26.01.07
Presse-Infos | Der LWL
¿Wissenschaft trifft Praxis¿: LWL-Landesjugendamt bietet Vortragsreihe zu Kinder- und Jugendthemen an
Westfalen (lwl). Stuhlkreis, Fensterschmuck basteln und Kindergeburtstage bestimmen den Tagesablauf von Erzieherinnen. Der Jugendforscher versucht goldene Regeln für die Jugendhilfe zu etablieren, ohne dafür je mit Kindern und Jugendlichen gesprochen zu haben. Diese und andere Vorurteile prägen die gegenseitige Meinung von Forschern und Praktikern in der Kinder- und Jugendhilfe. Mit einer fünfteiligen Vortragsreihe, die am 31. Januar beginnt, will der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) ein gemeinsames Diskussionsforum für Praktiker und Wissenschaftler aus der Jugendhilfe schaffen, das auch anderen Interessierten offen steht.
Das Verhältnis von Wissenschaft und Praxis war und ist in der Kinder- und Jugendhilfe nicht immer ein konfliktfreies. Während die Wissenschaft die Theorielosigkeit der Praxis beanstandet, kritisiert die Praxis die Elfenbeinturmmentalität der Wissenschaft. Die scheinbar fehlende gegenseitige Anerkennung steht dem gemeinsamen Ziel im Weg: Herauszufinden, was Kinder, Jugendliche und Familien bewegt, um Ihnen die besten Möglichkeiten zur Entwicklung zu bieten.
Das LWL-Landesjugendamt möchte mit der am 31. Januar beginnenden Vortragsreihe im LWL-Landeshaus in Münster erreichen, dass Wissenschaft und Praxis miteinander ins Gespräch kommen. Hochschul-Professoren und Fachleute aus der Praxis werden über aktuelle Themen der Jugendhilfe referieren und diskutieren. ¿Unser Ziel ist es, ein gemeinsames Informations- und Diskussionsforum für Wissenschaft, Praxis und an Jugendthemen interessierten Bürgern zu schaffen¿, so LWL-Jugenddezernent Hans Meyer.
Die Vortragsreihe findet einmal im Monat im LWL-Landeshaus am Freiherr-vom-Stein-Platz 1 in Münster statt. Jeweils mittwochs von 16 bis 18 Uhr besteht für Praktiker und Wissenschaftler die Möglichkeit, Vorträge zu aktuellen Themen der Jugendhilfe zu hören, Rückfragen zu stellen und mit Fachleuten verschiedener Disziplinen darüber zu diskutieren.
Die Vortragsreihe unter dem Titel ¿Wissenschaft trifft Praxis¿ soll eine Plattform für Informationen und Austausch werden, die für jeden Interessierten zugänglich ist, ohne das dadurch Kosten entstehen.
In der ersten Veranstaltung am 31.01.2007 referiert Dr. Sabine Wagenblass vom LWL-Landesjugendamt zum Thema ¿Frühe Kindheit ¿ Die Bedeutung der ersten Lebensjahre für die Entwicklung des Kindes¿. Die frühe Kindheit gewinnt in der Forschungslandschaft an Bedeutung. Kinder werden heutzutage als kompetente Subjekte gesehen, die den ersten Abschnitt einer langen Lebensspanne durchleben und mitgestalten. In diesem Vortrag werden aktuelle Ergebnisse der Bindungs-, Hirn- und Sozialisationsforschung skizziert und mit ihren Konsequenzen für die Praxis der Sozialen Arbeit diskutiert.
Die weiteren Termine im Überblick:
Die Veranstaltung finden jeweils um 16 Uhr im Plenarsaal des Landeshauses in Münster statt. Das Ende der Veranstaltungen ist gegen 18 Uhr.
Mittwoch, 21.03.2007
15. Shell Jugendstudie - Eine pragmatische Generation unter Druck
Prof. Dr. Matthias Albert, Universität Bielefeld
Mittwoch, 18.04.2007
Den Adressaten eine Stimme geben - Partizipation von Kindern und Eltern in der Jugendhilfe
Prof. Dr. Peter Hansbauer, FH Münster
Mittwoch, 30.05.2007
Kinderleben - ungleiche Lebenswelten, ungleiche Gesundheitschancen
Dr. Axel Iseke, Kinder- und Gesundheitsdienst der Stadt Münster
Mittwoch, 20.06.2007
Kindeswohlgefährdung erkennen, beurteilen und handeln - Voraussetzungen einer gelungenen Umsetzung des Kinderschutzauftrages
Prof. Dr. Reinhold Schone, FH Münster
Weitere Informationen und einen Flyer zum Download finden Interessierte im Internet:
http://tinyurl.com/yk4jeq
Pressekontakt:
Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org
Links:
http://tinyurl.com/yk4jeq
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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