Mitteilung vom 26.01.07
Presse-Infos | Der LWL
¿Das Museum im Aufbruch¿: Tagung in Münster zur Zukunft der Museen im 21. Jahrhundert
Münster (lwl). Bei einem zweitägigen Symposium aus der Reihe ¿Kultur im Dialog¿, das die Kulturabteilung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) und das LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte am Donnerstag (25.01.) und am Freitag (26.01.) im Landesmuseum am Domplatz in Münster veranstalten, suchen 300 Museumsexperten, Architekten, Wissenschaftler, Ausstellungsgestalter, Marketingfachleute, Vertreter aus Kulturverwaltungen und Journalisten aus Deutschland und dem Ausland Antworten auf Fragen zur Zukunft der Museen. Über 20 namhafte Referenten konnten für interessante Vorträge gewonnen werden.
Die Sehgewohnheiten der Besucher wie auch der Kulturbetrieb als Ganzes haben sich verändert. Darauf müssen die Museen reagieren, wollen sie weiter politische Akzeptanz, öffentliche Förderung und das Interesse der Kunstliebhaber erreichen. LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch: ¿Für den Träger LWL ist es in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche und erschwerter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen geradezu zwingend, immer wieder auf hohem fachlichen Niveau das Selbstverständnis seiner Museen zu prüfen. Das Ziel ist, ein gutes Programm sowohl mit spektakulären Leuchtfeuern, als auch mit verlässlicher kultureller Grundversorgung auf die Beine zu stellen. Das kulturelle Erbe Westfalens darf nicht gefährdet werden. Gerade durch seine Kultur ist unsere Region greifbar, sinnlich fassbar und identitätsstiftend.¿
LWL-Kulturdezernent Prof. Dr. Karl Teppe sieht in der Tagung eine große Chance: "Hier können wir von zahlreichen deutschen und internationalen Fachleuten Anregungen und Praxisbeispiele erhalten - sowohl für den bevorstehenden Neubau des LWL-Landesmuseums, wie auch mit Blick auf die gesamte, vielfältige Museumslandschaft des LWL.
Gleichzeitig müssen die Museen ihrem museumsfachlichen Auftrag gerecht werden, der mehr umfasst als nur ¿Blockbusterausstellungen¿ zu organisieren. Nur dann werden sie ihrer originären Aufgabe gerecht, auch für künftige Generationen ein Ort der Bewahrung, Erforschung und Vermittlung von Kunst und Kultur zu sein. Gerade auf die Vermittlung von Kunst und Kultur legt die Tagungsreferentin Isabell Pfeiffer-Poensgen, Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder, Berlin, einen starken Akzent: ¿In Zeiten der Globalisierung, in denen die Menschen nach regionalen, identitätsstiftenden Bezügen suchen, nimmt sie eine ganz besondere Rolle ein.¿
Einen wichtigen Themenschwerpunkt werden die mit dem Neu- und Umbau des LWL-Landesmuseums verbundenen programmatischen Perspektiven bilden: ¿Im Zeitalter der neuen Medien und der sogenannten Eventkultur¿, so Tagungsinitiator und Direktor des LWL-Landesmuseums Dr. Hermann Arnhold angesichts des Neubaus, ¿gilt es, das Profil unseres Museums zu schärfen und die Unverwechselbarkeit des Kunsterlebnisses zu betonen. Zukunftsweisende architektonische Lösungen für attraktive Räume der Kunst und des Kunstgenusses sind eine Grundvoraussetzung für diese zentrale Aufgabe.¿
Die Tagungsbeiträge in ihrer gesamte Breite beschäftigen sich mit folgenden Themen: Dem inhaltlichen Profil der Museen, dem Verhältnis von Kunst, Architektur, Ausstellungsgestaltung und Marketing, der Beziehung der Museen zu den Besuchern und zu seinen Partnern - wie z. B. den öffentlichen und privaten Stiftungen und den Freundeskreisen.
Pressekontakt:
Dr. Daniel Müller Hofstede, Tel. 0251 5907-168 und Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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