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Mitteilung vom 24.01.07

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Auf schmaler Spur: Neues von der 600 mm- und 800 mm-Werksbahnen im LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen

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Hattingen (lwl). Die Werksbahn der Henrichshütte war die Lebensader des Hattinger Hüttenwerks. Um jeden Winkel der Hütte versorgen zu können, legte die Direktion zwei verschiedene Gleissysteme an. Über die ¿Normalspur¿ transportierte man Koks, Erz und Kalk zu den Hochöfen oder das flüssige Roheisen ins Stahlwerk. Über die ¿Schmalspur¿ schaffte man Zwischenprodukte von einem Betrieb zum anderen, beispielsweise glühende Blöcke und Brammen von der Gießerei ins Walz- und Hammerwerk. Am Freitag, 26. Januar, um 20 Uhr lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zu einem Diavortrag in sein Hattinger Industriemuseum ein, bei dem Dieter Ehrenhauser seine neuesten Forschungsergebnisse präsentiert.

Die Geschichte der Schmalspurbahn der Henrichshütte begann 1854 mit einer ersten Pferdebahn, die Kohle von der Zeche ¿Carl Friedrich Erbstollen¿ über die Ruhr zum Hattinger Hüttenwerk beförderte. 1872 ersetzten kleine Dampflokomotiven die Pferde. Bis zur Stilllegung dieser Strecke 1895 versorgten zwei Dampflokomotiven mit 80 Kastenwagen, die jeweils 33 Zentner fassen konnten, die Henrichshütte mit Kohle.

1905 stellte die Henrichshütte die Spurweite ihrer Gleise von 600 mm auf 800 mm um und schaffte sich zwei dazu passende Dampflokomotiven und Wagen an. Der geringe Platzbedarf und die hohe Leistungsfähigkeit sicherte dieser Bahn bis zur Stilllegung des Stahlwerks und der Stahlgießerei 1993 ihren Platz im Hattinger Hüttenwerk.

Vor dem Vortrag bietet das LWL-Museum Führungen über das Hochofengelände an. Der Vortrag im Westfälische Industriemuseum Henrichshütte um 20 Uhr ist kostenlos. Besucher, die vorher an einer Führung teilnehmen, zahlen 3,50 ¿ (ermäßigt 2 ¿). Treffpunkt dazu ist um 19 Uhr das Museumsfoyer.



Pressekontakt:
Anja Kuhn, Tel.: 0231 691-139 und Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org




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