Mitteilung vom 29.11.06
Presse-Infos | Der LWL
LWL-Jugenddezernent warnt vor Psycho-Krankheiten durch Cannabis
Warstein (lwl). Als ¿besorgniserregend¿ hat Hans Meyer, Jugenddezernent des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), den zunehmenden Cannabiskonsum von Jugendlichen und jungen Erwachsenen bezeichnet. Neuere Studien gehen bereits von rund einer Viertelmillion junger Menschen in Deutschland aus, die als cannabisabhängig gelten, sagte Meyer am Mittwoch (29.11.06) vor Experten im westfälischen Warstein bei der Jahrestagung der LWL-Koordinationsstelle Sucht.
Die Folgen neuer Konsummuster, mit denen inzwischen sogar erst Dreizehnjährige auffallen, ¿lassen sich nur erahnen¿, warnte Meyer: ¿Es gibt Verbindungslinien zwischen Cannabiskonsum und behandlungsbedürftigen psychiatrischen Krankheiten wie Schizophrenie, Psychosen oder Borderline-Störungen.¿ Andererseits bleibe es aber ¿schwierig, jugendliche Cannabiskonsumenten zu erreichen und für die Inanspruchnahme von Hilfen zu sensibilisieren¿.
Einen Lösungsansatz, der inzwischen in mehr als 100 Orten in Deutschland umgesetzt werde, biete das von der LWL-Koordinationsstelle Sucht entwickelte Präventionsmodell FreD (Frühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsumenten), so Meyer weiter. Dabei werden erstmals mit illegalen Suchtmitteln erwischte Jugendliche in Zusammenarbeit von Drogenhilfe, Polizei und Justiz zu speziellen Informations- und Beratungskursen verpflichtet, um eine drohende strafrechtliche Verfolgung wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz zu vermeiden. FreD-Hilfe organisieren örtliche Suchtberatungsstellen.
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