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Mitteilung vom 14.11.06
Presse-Infos | Der LWL
LWL setzt seit fünf Jahren auf Jugendprojekte gegen Vorurteile, Rassismus und Demokratieabstinenz
Münster/Westfalen (lwl). ¿Rechtsextremismus ist keine Randerscheinung¿, ist das Fazit einer Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung, die jüngst veröffentlicht wurde. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) steuert hier bewusst gegen: Bei Jugendlichen das Interesse an Demokratie zu stärken, mit Kommunalpolitikern ins Gespräch kommen und aktiv Mitgestaltungsmöglichkeiten zu entdecken ist das Ziel eines Programmes des LWL-Landesjugendamtes.
Seit 2001 läuft das LWL-Förderprogramm ¿Jugendarbeit und Kommunalpolitik antworten auf Vorurteile, Rassismus und Demokratieabstinenz¿. Die Mittel dafür hat der LWL 2006 von 50.000 auf 70.000 Euro erhöht. Das LWL-Landesjugendamt berät und vernetzt die geförderten Projekte und bereitet diese für die Praxis auf. Seit der Einführung des Programms 2001 hat der LWL bereits 77 Projekte gefördert.
In diesem Jahr entwickeln Städte, Gemeinden, Jugendzentren und andere Jugendorganisationen in Westfalen-Lippe insgesamt 15 Modelle für eine Kooperation von Kommunalpolitik und Jugendarbeit. Angebote wie ¿Gut beRaten¿ oder ¿Wenn ihr uns wollt, beteiligt uns!¿ sollen Politiker, Kinder und Jugendliche in einen konstruktiven Dialog bringen. ¿Gemeinsame Gespräche und Aktionen helfen, die Distanz zwischen Kindern und Jugendlichen einerseits und Politikern andererseits abzubauen und Demokratie erlebbar zu machen¿, so LWL-Jugenddezernent Hans Meyer.
Die Projekte greifen die konkreten Erfahrungen der Kinder und Jugendlichen mit Ausgrenzung, Vor-urteilen, Gewalt und Rassismus auf. Gemeinsam gehen die Projektbeteiligten die Konflikte der Kinder und Jugendlichen und ihre Ursachen an. ¿Erwachsene aus der Politik und dem sozialen Umfeld setzen dabei auch Grenzen und verdeutlichen, welches Handeln sie nicht akzeptieren. Alternativen zu rechten Orientierungen kennen zu lernen und zu erfahren, dass Politik die eigenen Probleme und Situationen ernst nimmt, stellt Weichen für ein demokratisches Miteinander¿, so Meyer.
Der LWL fördert Projekte von kommunalen und freien Trägern in Bocholt (Kreis Borken), Steinfurt, Westerkappeln (Kreis Steinfurt), Ostbevern, Beelen (beide Kreis Warendorf), Lemgo, Detmold (beide Kreis Lippe), Gütersloh, Hövelhof (Kreis Paderborn), Dortmund, Herne, Gevelsberg (Ennepe-Ruhr-Kreis), Soest und Siegen.
Einige Projekte antworten direkt auf vorhandene rechte Orientierungen Jugendlicher (Beelen, Gütersloh), andere greifen Konflikte zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen auf und zielen auf das gegenseitige Verständnis unterschiedlicher Jugendgruppen (Bocholt, Lemgo, Dortmund). Andere legen den Schwerpunkt auf den unmittelbaren Kontakt zwischen Lokalpolitik und Jugendlichen (Soest, Gevelsberg) und die Etablierung von Mitwirkungsmöglichkeiten (Ostbevern, Westerkappeln, Steinfurt). Ein Projekt in Detmold will insbesondere Mädchen und junge Frauen ermutigen, ihre Belange kommunalpolitisch zu artikulieren.
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Eine Liste mit den Projekten aus den vergangenen fünf Jahren schicken wir Ihnen gerne zu, Anruf genügt.
Pressekontakt:
Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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