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Mitteilung vom 20.09.06

Presse-Infos | Der LWL

LWL informiert slowakische Experten über Suchthilfe in Deutschland

Münster/Gütersloh (lwl). Sind sie bald die slowakischen ¿Zwillinge¿ der Koordinationsstelle Sucht des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL)? LWL-Landesrat Hans Meyer jedenfalls konnte es sich gut vorstellen, als er zehn Experten/-innen der Suchthilfe aus der Slowakischen Republik am Mittwoch (20.9.06) beim LWL begrüßte. Im Rahmen eines so genannten ¿Twinning-Projektes¿ der Europäischen Union machen
die Regierungs- und Regionalvertreter aus der Slowakischen Republik unter Leitung des Drogenbeauftragten Blazej Slabý einen Studienbesuch in Deutschland, um Einrichtungen und Strukturen der Suchthilfe in Deutschland kennen zu lernen.

Twinning-Projekte (von engl. twin = Zwilling) sind Übergangsmaßnahmen zum Beitritt eines Landes ¿ in diesem Fall eben der Slowakischen Republik ¿ in die Europäische Union. Bei diesen Maßnahmen arbeitet das Beitrittsland mit Experten eines Mitgliedslandes (Deutschland) zusammen an konkreten Projekten, so wie hier auf dem Gebiet Soziales und Gesundheit.

Ziel des Projektes ¿Support to the Implementation of the National Programme for the Fight Against Drugs (Unterstützung bei der Anwendung des Nationalen Programms für die Suchtbekämpfung)¿ ist deutscherseits die Hilfestellung für kommunale und staatliche Verwaltungen, die Schulung von Mitarbeitern der Justizvollzugsanstalten sowie die Unterstützung ambulanter und stationärer Einrichtungen beim Umgang mit Suchtkranken in der Slowakischen Republik.

Die slowakische Delegation tauschte sich bei ihrem einwöchigen Studienbesuch ¿ koordiniert durch Doris Sarrazin von der LWL-Koordinationsstelle Sucht ¿ unter anderem auch mit der Drogenbeauftragten der Bundesregierung Sabine Bätzing und mit Dr. Dorothea Prütting vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW aus. Neben Angeboten der Sekundärprävention wie zum Beispiel dem vom LWL mitinitiierten FreD (Frühintervention bei erstauffälligen jugendlichen Drogengebrauchern) in Berlin und niedrigschwelligen Hilfe-Angeboten etwa des Vereins INDRO in Münster haben die slowakischen Besucher auch stationäre Einrichtungen der Suchthilfe, so auch die LWL-Klinik in Gütersloh mit ihren besonderen Suchthilfe-Angeboten kennen gelernt. Nicht zuletzt stellte sich ihnen das Institut für Aus- und Fortbildung der Polizei in Neuss vor.



Pressekontakt:
Karl G. Donath, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org




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