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Mitteilung vom 05.09.06

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Bilderreise führt zu Österreichs einzigem Kanal: Vortrag im LWL-Industriemuseum Altes Schiffshebewerk

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Waltrop (lwl). Zu einer spannenden Zeitreise durch zwei Jahrhunderte lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Dienstag, 12.9. um 19.30 Uhr in sein Westfälisches Industriemuseum Altes Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop (Kreis Recklinghausen) ein. Anhand von über 200 größtenteils historischen Bildern zeigt Fritz Lange aus Wien die Geschichte und den Verlauf des einzigen erhaltenen Schifffahrtsweges in Österreich: den Wiener Neustädter Schiffskanal.

Fritz Lange, Autor zweier Bücher über historische Wasserwege, beschäftigt sich seit den 1960er Jahren mit dem seit über 100 Jahren stillgelegten Transportkanal. Er erforschte die Reste dieses Industriedenkmals mit Fotoapparat, Maßband und Zeichenblock. Das über den Höhenunterschied von 100 Metern fließende Wasser setzte früher die Räder von Mühlen und Fabriken in Gang und betreibt heute noch kleine Turbinen. 36 Kilometer der ursprünglich 63 Kilometer langen Strecke sind bis heute erhalten geblieben.

Von dem 1797 begonnenen Kanal, der von Wien bis Triest führen sollte, ist nur ein Zehntel realisiert worden. Trotzdem erfüllte der Wasserweg im 19. Jahrhundert seinen Zweck: Durch den Transport von Massengütern wie Holz, Kohle und Ziegel auf dem Kanal wurde die rasche Entwicklung Wiens erst möglich.

Langes Bilder zeigen sowohl Technik und Ausführung des Wasserweges als auch das Leben und die Arbeit der Menschen entlang des Kanals. Vorgestellt werden die Schleusenwärter und ihre Familien, die Ziegelarbeiter sowie die Holz- und Kohletransporte in die Residenzstadt Wien. Auch die Erhaltung der Kanalbauwerke, der Schleusen, Aquädukte und Brücken wird anschaulich dargestellt.

Aktuelle Bilder zeigen die jetzige Nutzung des Kanals als umweltfreundlichen Energielieferanten, als Nutzwasserquelle und Fischzuchtgebiet. Darüber hinaus ist die alte Wasserstraße durch Radwege, moderne Brücken und einen Bootsverleih zu einer wichtigen Freizeitattraktion geworden.



Pressekontakt:
Herbert Niewerth, Tel. 02363 9707-0 und Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org




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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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