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Mitteilung vom 17.08.06

Presse-Infos | Der LWL

LWL-Direktor führt Heidrun Kaiser als neue Leiterin des Jugendhofes ein -
Kirsch: ¿Zukunft der Bildungseinrichtung sichern¿

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Vlotho (lwl). ¿Die Aufgabe der Leiterin des Jugendhofes Vlotho verlangt mehr als klassische Lehrtätigkeit, sie muss nicht mehr nur Kennerin der Materie sondern vielmehr auch Managerin sein. Denn der Jugendhof steht vor der Herausforderung mit weniger Geld auszukommen¿, mit diesen Worten führte Dr. Wolfgang Kirsch, Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), am Donnerstag (17. 08.) Heidrun Kaiser als neue Leiterin des LWL-Jugendhofes in ihr Amt ein.

¿Ich bin nicht angetreten, um als Letzter das Licht beim LWL auszuschalten, sondern ich bin angetreten, um die Zukunft dieses westfälischen Verbandes und damit auch unseres Jugendhofes Vlotho zu sichern¿, bekannte sich Kirsch nicht nur zum LWL sondern auch zu dessen Bildungsstätte in Vlotho.

Der LWL habe die Vorgabe gemacht, in der Zeit von 2003 bis 2008 den LWL-Zuschuss für den Jugendhof auf 500.000 Euro zu halbieren. Er stehe zu dieser harten Vorgabe in Zeiten, in denen Kommunen Schulen und Hallenbäder schließen müssten. Gerade in Zeiten knapper Kassen sei der Jugendhof aber unverzichtbar, da er die Ehrenamtlichkeit in der Jugendhilfe unterstütze und den Kommunen so helfe, betonte Kirsch.

¿Die Teilnehmerzahlen sind 2005 gegenüber dem Vorjahr um mehr als 20 Prozent auf 7.200 gestiegen, das vorgegebene Sparziel ist schon zur Hälfte erreicht¿, sieht Kirsch den Jugendhof auf einem guten Weg. Ein externer Gutachter habe der Küche und dem Übernachtungsbetrieb ein gutes Zeugnis ausgestellt, jetzt gelte es zu überlegen, ob auch die übrigen Bereiche richtig organisiert seien. So müsse zum Beispiel entschieden werden, ob der LWL im Jugendhof noch zusätzliche Bettenkapazitäten schaffen solle, so Kirsch weiter.

Heidrun Kaiser ist in der 60-jährigen Geschichte des Jugendhofes die zweite Frau an der Spitze der Bildungseinrichtung. Die Diplom-Pädagogin wurde 1961 in Münster geboren, wo sie auch Erziehungswissenschaften studiert hat. Ihr beruflicher Weg führte sie als Beraterin für Asylsuchende nach Berchtesgaden und als pädagogische Leiterin eines Kinderkurheimes nach St. Peter-Ording. Ab 1990 engagierte sie sich beruflich beim Auf- und Umbau der Jugendhilfe in den neuen Bundesländern: Zunächst in Weimar als Leiterin des Kinder- und Jugendamtes und Projektleiterin in der Jugendsozialarbeit, danach als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Erfurt.

¿Ich hoffe, dass es uns gelingt, den bereits eingeleiteten Umstrukturierungsprozess erfolgreich weiterzuführen. Mit den finanziellen Kürzungen sind Veränderungen auf allen Ebenen unabdingbar. Diese will ich mit dem Team des Jugendhofes gemeinsam entwickeln und erfolgreich umsetzen¿, beschreibt Kaiser das Ziel ihrer Arbeit als Jugendhofleiterin.

Der Jugendhof liegt im Kreis Herford, er ist mit 60 Jahren eine der ältesten Bildungseinrichtungen Deutschlands. Jährlich kommen 6.000 bis 8.000 haupt- und ehrenamtliche Teilnehmer, um sich dort in rund 350 Fortbildungen, Kursen und Tagungen auf ihre Aufgaben weiterzuqualifizieren. Besonderen Wert legt der Jugendhof auf die Förderung des Ehrenamtes in der Jugendhilfe.



Pressekontakt:
Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org




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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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