LWL-Newsroom
Mitteilung vom 21.06.06
Presse-Infos | Der LWL
Die Handwerkskammer Münster setzt Fachberater für Integration von
Münster (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und die Handwerkskammer Münster setzen ihre seit zehn Jahren erfolgreiche Zusammenarbeit bei der Integration von Menschen mit Behinderungen ins Berufsleben fort. Dazu stellt der LWL bis zum Jahr 2010 insgesamt 200.000 Euro aus der Ausgleichsabgabe zur Verfügung, die Unternehmen ab 20 Mitarbeiter zahlen müssen, die keine oder zu wenig Menschen mit Behinderungen anstellen. Das hat der LWL-Sozialausschuss am Mittwoch (21.06.06) in Münster beschlossen.
Mit dem Zuschuss wird eine 2/3-Stelle eines Fachberaters finanziert. Er berät die Handwerksbetriebe im Bereich der Handwerkskammer Münster, wenn es um die Integration von Menschen mit Behinderungen in die Handwerksbetriebe geht. Dazu gehört es nicht nur, in den Betrieben neue Arbeitsplätze für schwerbehinderte Arbeitsuchende einzurichten, sondern auch die Arbeitsplätze von Mitarbeitern zu erhalten, bei denen erst während ihres Beschäftigungsverhältnisses durch Krankheit, Unfall oder Arbeitsbelastung eine Behinderung eingetreten ist.
Mit dem restlichen Drittel seiner Arbeitszeit soll der Fachberater die Handwerksbetriebe bei ihrer Verpflichtung unterstützen, für gesundheitlich beeinträchtigte Mitarbeiter ein sogenanntes betriebliches Eingliederungsmanagement durchzuführen. Denn Arbeitgeber sind seit 2004 gesetzlich dazu verpflichtet, für alle ihre Mitarbeiter, die innerhalb von einem Jahr mindestens sechs Wochen wegen Krankheit nicht arbeiten konnten, ein solches Eingliederungsmanagement zu betreiben. Sie sollen die Betreffenden dabei unterstützen, dass sie ihre Arbeitsunfähigkeit überwinden und sollen ihren Arbeitsplatz so gestalten, dass sie auf Dauer weiterarbeiten können.
¿Die Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer Münster ist ein großer Erfolg: Pro Jahr hat der Fachberater bisher rund 100 Betriebe beraten. In zwölf bis 15 Fällen ist es dabei gelungen, einen neuen Arbeitsplatz für einen schwerbehinderten Menschen zu schaffen, rund 20 Mal haben Handwerksbetriebe den Arbeitsplatz eines schwerbehinderten Mitarbeiters mit Unterstützung des Fachberaters und des LWL-Integrationsamtes so umgestaltet, dass der Betreffende weiterarbeiten konnte¿, so LWL-Sozialdezernent Dr. Fritz Baur.
Pressekontakt:
Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
Der LWL auf Facebook:
https://www.facebook.com/LWL2.0
zur Druckansicht dieser Seite
zu den aktuellen Presse-Infos