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Mitteilung vom 08.06.06

Presse-Infos | Der LWL

Jugenddezernenten des Ruhrgebiets:
Kommunen vielerorts gezwungen die Elternbeiträge zu erhöhen

Unna (lwl). ¿Die vom Land beschlossene Kostenabwälzung von 110 Millionen. Euro für Kindertageseinrichtungen auf die Kommunen setzt diese unter einen massiven Druck¿, stellten 24 Jugenddezernentinnen und Jugenddezernenten aus dem Ruhrgebiet fest, die am Mittwoch (7. Juni) auf Einladung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) und der Stadt Unna aktuelle Themen der Jugendhilfe diskutierten.

Den Schwerpunkt der Diskussion bildeten die Änderungen des Gesetzes zur Tagesbetreuung für Kinder (GTK), die zum 1. August 2006 in Kraft treten werden. ¿Da die Kommunen keine finanziellen Spielräume mehr haben, werden viele Städte und Gemeinden ihre finanziellen Einbußen durch eine Erhöhung der Elternbeiträge an die Eltern weiterreichen müssen. Eltern werden dann ¿ sozial gestaffelt - vielerorts tiefer in die Tasche greifen müssen¿, so die Jugendexperten.

Zudem soll im kommenden Jahr das Gesetz noch einmal völlig reformiert werden. ¿Es geht nicht an, dass das Land im nächsten Jahr eine ¿Pro-Platz-Förderung¿ durchsetzt und für sich allein die Gewinne aus dem Geburtenrückgang abschöpft, während die Kommunen finanziell und bürokratisch mehrbelastet werden¿, waren sich die Jugenddezernenten einig. ¿Viele Träger von Kindergärten werden in die Knie gehen, insbesondere kleine Einrichtungen, z.B. Elterninitiativen werden durch dieses Fördermodell bedroht sein¿.

Weitere Punkte die beraten wurden waren die Schaffung von Betreuungsplätzen für unter Dreijährige sowie die Eingliederungshilfen für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche.

Hans Meyer, Leiter des LWL-Landesjugendamtes, sagte zu, die Bedenken der Jugenddezernenten an das Land weiterzugeben und sich für die Anliegen der Kommunen einzusetzen.



Pressekontakt:
Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org




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