LWL-Newsroom

Mitteilung vom 01.06.06

Presse-Infos | Der LWL

Jugenddezernenten: Die Kommunen sind vielerorts gezwungen, die Elternbeiträge zu erhöhen

Bewertung:

Gronau (lwl). ¿Die vom Land beschlossene Kostenabwälzung von 110 Mio. Euro für Kindertageseinrichtungen auf die Kommunen setzt uns unter einen massiven Druck¿, stellten 16 Jugenddezernentinnen und ¿dezernenten aus dem Münsterland fest, die am Mittwoch (31. Mai) auf Einladung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) und der Stadt Gronau aktuelle Themen der Jugendhilfe diskutierten.

Den Schwerpunkt der Diskussion bildeten die Änderungen des Gesetzes zur Tagesbetreuung für Kinder (GTK), die zum 1. August 2006 in Kraft treten werden. Da die Kommunen keine finanziellen Spielräume mehr hätten, müssten viele Städte und Gemeinden ihre finanziellen Einbußen durch eine Erhöhung der Elternbeiträge an die Eltern weiterreichen. Eltern würden dann ¿ sozial gestaffelt - vielerorts tiefer in die Tasche greifen müssen, so die Dezernenten.

Zudem soll im kommenden Jahr das Gesetz noch einmal völlig reformiert werden. ¿Es geht nicht an, dass das Land im nächsten Jahr eine ¿Pro-Platz-Förderung¿ durchsetzt und für sich allein die Gewinne aus dem Geburtenrückgang abschöpft, während die Kommunen finanziell und bürokratisch mehrbelastet werden¿, waren sich die Jugenddezernenten einig. ¿Viele Träger von Kindergärten werden in die Knie gehen, insbesondere kleine Einrichtungen, wie zum Beispiel Elterninitiativen werden durch dieses Fördermodell bedroht sein¿.

Außerdem berieten die Jugenddezernenten die Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Jugendpsychiatrie sowie die Integration behinderter Kinder in Tageseinrichtungen. Hans Meyer, Leiter des LWL-Landesjugendamtes, sagte zu, die Bedenken der Jugenddezernenten an das Land weiterzugeben und sich für die Anliegen der Kommunen einzusetzen.



Pressekontakt:
Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


Der LWL auf Facebook:
https://www.facebook.com/LWL2.0






Ihr Kommentar




zur Druckansicht dieser Seite

zu den aktuellen Presse-Infos