Mitteilung vom 22.03.06
Presse-Infos | Der LWL
Ein ¿Weißes Ross¿, schwarze Bräute, Ikarusmaschinen und Spielen am Dorfrand: Das LWL-Freilichtmuseum Detmold öffnet am 1. April
Detmold (lwl). Ein ¿Weißes Ross¿, Bräute in Schwarz, Ikarusmaschinen, schlagfertige Studenten und das Mitmachprojekt ¿Spielen am Dorfrand¿ - das sind die Höhepunkte die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in diesem Jahr in seinem Westfälischen Freilichtmuseum Detmold zu bieten hat. Am Samstag, 1. April, öffnet das größte Freilichtmuseum Deutschlands wieder seine Pforten - und gleichzeitig die neue Museumsgaststätte ¿Im Weißen Ross¿.
¿Um das Freilichtmuseum für viele Menschen attraktiv zu machen, sind wir auf die Suche gegangen und waren recht erfolgreich: Zu den neuen Partnern gehören Ernst Heiner Hüser als Wirt in der neuen Museumsgaststätte, aber auch der Kreis Lippe als Kooperationspartner bei der Ausstellung ¿Ikarusmaschinen¿¿, so Dr. Jan Castensen, der das LWL-Museum seit November leitet.
Neu ist für die Saison auch, dass das Museum von einem Förderverein begleitet wird. ¿Die über 50¿Freunde des Westfälischen Freilichtmuseums Detmold e.V.¿ bringen sich als aufmerksame und gesprächsfreudige Partner ein und helfen uns so, das Museum weiterzuentwickeln¿, äußerte Carstensen erfreut, ¿Wir hoffen auch mit unserem neuen Mitmach-Projekt für jüngere Museumsgäste noch attraktiver zu werden.¿ Hinter dem Titel ¿Spielen am Dorfrand¿ verbirgt sich eine Spielfläche neben der Museumsgaststätte, die das Museumsteam gemeinsam mit Kindergruppen und Besuchern in den nächsten Monaten naturnah gestaltet. Auch auf der noch nicht ganz fertigen Fläche, können Kinder erleben, mit welchen Spielen ihre Großeltern die wenige freie Zeit vertrieben haben. Dieses Projekt ist für mehrere Jahre geplant und wird sich auch 2007 und 2008 fortsetzen.
Neben dem Genuss für die Augen in knapp 100 Hektar grüner Kulturlandschaft mit 100 historischen Gebäuden aus ganz Westfalen erwartet die Museumsgäste ¿Im Weißen Ross¿ ein neuer Genuss für den Gaumen: Ab 1. April hält die neue Museumsgaststätte westfälische Spezialitäten und andere Erfrischungen bereit. ¿Mit dem neuen Wirt ist ein neuer Wind in der Museumsgastronomie zu spüren¿, freut sich Carstensen.
¿Wir wollen mit dem gesamten Angebot hier besonderen Service bieten - von der kleinen Kaffeerunde bis zur Hochzeitsgesellschaft im Festsaal,¿ verspricht der neue Wirt Ernst Heiner Hüser. Das ¿Weiße Ross¿ besteht aus zwei historischen Fachwerkbauten, die durch ein modernes Servicegebäude verbunden sind. ¿Gemeinsam umschließen sie Westfalens schönsten Biergarten,¿ ist sich Museumsleiter Carstensen sicher.
Das Hauptgebäude ist ein 1698 erbautes Wohnhaus aus Obermarsberg (Hochsauerlandkreis) mit besonderem Fachwerkgiebel. Ab etwa 1850 wurde dieses Gebäude für rund 140 Jahre als Wirtshaus mit Saal genutzt. Ergänzt wird dieser Bau durch das Bauernhaus Kuhlmeier aus Kohlstädt (Kreis Lippe). Dieses große, 1558/59 erbautes niederdeutsches Hallenhaus mit seiner eindrucksvollen Deele ist das älteste Hallenhaus des LWL-Museums. Obwohl die Besucher schon ab dem 1. April ¿Im Weißen Ross¿ essen können, gibt es am 30. April eine Einführungsveranstaltung der neuen Gaststätte mit Musik und besonderen kulinarischen Angeboten.
Natürlich hat das LWL-Museum für 2006 ein umfangreiches Programm erarbeitet: Gleich am 25. April beginnt die Studioausstellung ¿Die Braut in Schwarz¿ in der ehemaligen Fasanerie des Museums. Inspiriert durch einen Fund historischer Glasplatten aus dem Fotoatelier Kuper in Rietberg (Kreis Gütersloh) widmet das Museumsteam eine eigene Ausstellung der Frage, was von den ¿schwarzen Bräuten¿ im Museum blieb. Denn früher heiratete frau nicht ganz in weiß, sondern die Bräute trugen schwarze Kleider. Ergänzt wird die Ausstellung durch einen Rundgang zum Thema ¿Hochzeit¿ in zahlreichen der historischen Museumsgebäude.
Ab 16. Mai sind die ¿Ikarusmaschinen¿ in einer eigens dafür errichteten Leichtbauhalle am Rande des Paderborner Dorfes zu sehen. Zum Thema ¿Luftfahrt in Ostwestfalen-Lippe¿ hat der Kreis Lippe eine Sonderausstellung entwickelt, die in ihrem umfangreichen Begleitprogramm auch zwei ¿Flugtage¿ am Wochenende vom 26. und 27. August bietet. ¿Schlagfertig . Studentenverbindungen im Kaiserreich¿ schließlich ist in intensiver Kooperation mit Studierenden des Fachbereichs Geschichte der Universität Paderborn entstanden, die ab September auch selbst Führungen durch die Ausstellung anbieten.
Aber auch Vertrautes entdecken Freunde des LWL-Freilichtmuseums im Jahresprogramm: So finden der ökumenische Gottesdienst am Himmelfahrtstag und die Andachten in der Kapellenschule Werthenbach an Sonntagnachmittagen in Zusammenarbeit mit dem Stadtkonvent Detmold wieder statt; ebenso startet am Ostermontag die Führungsreihe in Zusammenarbeit mit der Lippischen Landeskirche, dieses Jahr unter dem Motto ¿Schritte des Lebens¿, die sich auf das Verhältnis zwischen Religiösität, im Museum sichtbarem Alltagsleben und Bibeltexten beziehen. Neu sind dagegen die ¿Lyrischen Gartenspaziergänge¿, die an drei Sonntagen eine ganz neue Herangehensweise an die ländlichen Gärten mit literarischen Texten ermöglichen. Und zum Ausklang des Jahres findet vom 8. bis 10. Dezember wieder der gefragte ¿Museumsadvent¿ statt.
Westfälisches Freilichtmuseum Detmold
Landesmuseum für Volkskunde
Krummes Haus, 32760 Detmold
Tel.: 05231 706-0, wfm-detmold@lwl.org
https://www.freilichtmuseum-detmold.de
Geöffnet von April bis Oktober, di - so von 9 - 18 Uhr (Einlass bis 17 Uhr)
Eintrittspreise
Erwachsene: 5,00 Euro
Ermäßigte: 3,00 Euro
Gruppen ab 16 Personen: 4,00 Euro
Kinder/Jugendliche von 6 bis einschl. 17 Jahren, Schüler: 2,00 Euro
Familientageskarte: 11,00 Euro
Pressekontakt:
Gefion Apel, Tel. 05231 706-104 und Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org
Links:
http://www.freilichtmuseum-detmold.de
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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