LWL-Newsroom

Mitteilung vom 24.02.06

Presse-Infos | Der LWL

¿Förderung von Anfang an¿
LWL beschließt Jugendhilfe-Ziele bis 2009:

Bewertung:

Münster/Westfalen (lwl). Wirksamere Hilfen für sozial benachteiligte Kinder, Integration behinderter Kinder und eine bessere Zusammenarbeit von Jugend- und Suchthilfe - das sind die wesentlichen Ziele der Jugendhilfe in Westfalen-Lippe bis zum Jahr 2009. Der Landesjugendhilfeausschuss beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), ein Gremium in dem neben Kommunalpolitikern aus ganz Westfalen-Lippe alle jugendrelevanten Institutionen wie Jugendhilfe, Justiz, Schule, Arbeits- und Gesundheitsverwaltung zusammenarbeiten - hat am Donnerstag (30.03.) diese Leitlinien bis 2009 beschlossen.

¿Die Ausgangslage stellt die Jugendhilfe vor große Herausforderungen¿, sagte Ausschussvorsitzende Maria Seifert (Gladbeck/Kreis Recklinghausen). Der Ausschuss rechne zwar weiterhin mit einem Geburtenrückgang. ¿Bei ¿bildungsfernen Schichten¿ und bei Familien mit Migrationshintergrund ist jedoch eine gegenteilige Entwicklung festzustellen. Immer mehr Kinder leben von Sozialhilfe. Diese Kinder brauchen Förderung von Anfang an¿, so Seifert. Die Jugendhilfe müsse früher ansetzen, sie müsse für alle Menschen erreichbar sein. Dies könne nur verwirklicht werden, wenn die verschiedenen Institutionen zum Wohle der Kinder kooperieren. Ein Beispiel dafür seien die Familienzentren, bei denen zukünftig Kindergärten und Beratungsstellen verstärkt zusammenarbeiten werden. Das Landesjugendamt werde den Aufbau der Familienzentren intensiv begleiten.

Die stellvertretende Vorsitzende Eva Steininger-Bludau (Castrop-Rauxel/Kreis Recklinghausen) ergänzte, dass sich der LWL besonders um behinderte Kinder und Jugendliche kümmern werde. Sie rechne entgegen der demographischen Entwicklung mit einem Anstieg bei der Zahl behinderter Kinder. ¿Der LWL hat sich beim Ausbau der gemeinsamen Erziehung von behinderten und nichtbehinderten Kindern in Tageseinrichtungen sehr verdient gemacht. Dies muss fortgesetzt werden. Wir verlangen für jedes behinderte Kind ein ortsnahes Angebot¿, so Steininger-Bludau.

Ludmilla Dickmann, Sozialarbeiterin und selber Aussiedlerin, verdeutlichte wie erfolgreiche Arbeit mit suchtgefährdeten jugendlichen Aussiedlern funktionieren kann. ¿Für uns Aussiedler sind die familiären Zusammenhänge sehr wichtig¿, daher spreche man in dem Projekt SeM sowohl Jugendliche, Schlüsselpersonen als auch Eltern an. ¿Meine Erfahrung: häufig kommt man mit den Eltern auch über Erziehung ins Gespräch. Hier gibt es manchmal sehr unterschiedliche Vorstellungen¿, die man besprechen könne. Daher müsse man in dieser Arbeit Menschen einsetzen, die die kulturellen Hintergründe verstehen, so Dickmann.



Pressekontakt:
Markus Fischer, Tel.. 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


Der LWL auf Facebook:
https://www.facebook.com/LWL2.0






Ihr Kommentar




zur Druckansicht dieser Seite

zu den aktuellen Presse-Infos