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Mitteilung vom 09.12.05

Presse-Infos | Der LWL

Europäische Gartenroute nimmt Münsterländer Parks und Gärten auf

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Nordkirchen (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat am Freitag (09.12.) gemeinsam mit den NRW-Ministerien für Bauen und für Wirtschaft sowie der Stiftung Schloss Dyck in Nordkirchen (Kreis Coesfeld) die neue ¿Gartenroute der Münsterländer Schloss- und Parklandschaft¿ vorgestellt, in deren Mittelpunkt fünf besondere Gärten und Parks stehen. Die Route ist Teil des Projektes ¿European Garden Heritage Network¿ (EGHN). Zu diesem Projekt haben sich elf Partner aus Deutschland, Großbritannien und Frankreich zusammen geschlossen, um die Rahmenbedingungen für den Erhalt und Ausbau von Parks und Gärten zu verbessern und Impulse für den Tourismus zu geben.

Zu den insgesamt vier nordrhein-westfälischen Gartenrouten des Projektes (eine Route für Ostwestfalen-Lippe ist bereits fertiggestellt, es folgen noch die Routen für das Ruhrgebiet und das Rheinland) gibt es einen Internetauftritt (https://www.wege-zur-gartenkunst.de) und zur nächsten Gartensaison eine ebenfalls dreisprachige Broschüre, die die Routen und einzelne Anlagen vorstellt. ¿Hier können sich Interessierte informieren, wo sie die Gärten finden und was sie zu sehen bekommen. Sie finden aber auch weitere Informationen zum Thema Kulturlandschaft¿, verspricht LWL-Kulturdezernent Prof. Dr. Karl Teppe.

Die Münsterland-Route bietet mehr als nur Gärten: Ihren Kern bildet als so genannter Ankergarten der als ¿Westfälisches Versailles¿ bekannte Schlosspark Nordkirchen. Dazu kommen mit der Schlosslandschaft Anholt in Isselburg, dem historischen Tiergarten Raesfeld (beide Kreis Borken), den Gärten am Haus Welbergen in Ochtrup (Kreis Steinfurt) und dem Schlossgarten Hovestadt in Lippetal (Kreis Soest) weitere herausragende Anlagen. Um ihren touristischen Reiz zu erhöhen, verknüpft die Route die Parks und Gärten mit zehn Orten der Region, die kulturell oder landschaftlich etwas besonders zu bieten haben, wie etwa dem Textilmuseum in Bocholt (Kreis Borken), dem Naturerlebnisraum Rhade/Lembeck (Kreis Recklinghausen), der alten Hansestadt Soest oder dem Naturschutzgebiet Zwillbrocker Venn mit der nahegelegenen Barockkirche St. Franziskus in Vreden (Kreis Borken).

Außerdem haben die Garten-Experten des Westfälischen Amtes für Landschafts- und Baukultur des LWL weitere Anlagen ausgewählt, die unter den Titeln ¿Gärten berühmter Persönlichkeiten¿ (Haus Rüschhaus in Münster), ¿Fruchtbare Gärten¿ (Kreislehrgarten Steinfurt, Botanischer Garten Münster), ¿Geschichte der Gartenkunst¿ (Bagno Steinfurt) und ¿Zeitgenössische Gärten¿ (Vier-Jahreszeiten-Park in Oelde/Kreis Warendorf, Salinenpark in Rheine/Kreis Steinfurt) in engem inhaltlichen Zusammenhang mit Gärten in den anderen EGHN-Regionen in England und Frankreich stehen.

Um auch den Aspekt der landwirtschaftlichen Produktion und der Ess-Kultur als Teil des regionalen Charakters zu berücksichtigen, gehört eine Kooperation mit ¿Slow food Deutschland¿ zum Projekt. Slow food Deutschland hat eine Reihe von Münsterländer Betrieben ausgewählt, deren Produkte das Typische dieser Region und ihrer Tradition widerspiegeln. Das Angebot reicht von Westfälischem Schinken aus Heek bis zu ökologischen Weinen und Likören aus Raesfeld-Erle (beide Kreis Borken).

An dem Anfang 2004 von der EU bewilligten EGHN-Projekt beteiligen sich unter der Leitung der Stiftung Schloss Dyck (Rhein-Kreis-Neuss) die Ministerien für Bauen und Verkehr sowie für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, der Tourismusverband NRW e.V., ¿Die Freunde des National Trust in Deutschland¿ und die beiden Landschaftsverbände Rheinland (LVR) und Westfalen-Lippe (LWL), die dazu beigetragen haben, die jeweiligen regionalen Gartenrouten festzulegen. Als internationale Partner beteiligen sich die regionalen Verwaltungen des Comité Régional du Tourisme des Pays de la Loire in Frankreich, Surrey County Council, Somerset County Council und Cheshire County Council in England sowie ¿The National Council for the Conservation of Plants and Gardens (NCCPG)¿ an dem Projekt.

Eines der Ziele des EGHN-Projekts ist es, durch die Förderung des gartenkulturellen Erbes Impulse für eine innovative Regionalentwicklung zu geben und den Tourismus zu fördern. Dazu wollen die EGHN-Partner künftig unter anderem runde Tische mit Vertretern verschiedener Einrichtungen aus der Region etablieren, die weitere Strategien für den Ausbau der Routen ausarbeiten sollen.



Pressekontakt:
Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org



Links:
http://www.wege-zur-gartenkunst.de



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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