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Mitteilung vom 29.09.05

Presse-Infos | Der LWL

Untersuchung lobt Westfälische Pflegefamilien

Bewertung:

Münster/Westfalen (lwl). Hervorragende Noten hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in einer Untersuchung der Fachhochschulen Münster und Dortmund über die Westfälischen Pflegefamilien bekommen. Die Untersuchung stand am Donnerstag (29.09.) im Mittelpunkt der Sitzung des LWL-Landesjugendhilfeausschusses in Münster. Westfälische Pflegefamilien sind Familien mit pädagogischer Ausbildung oder der Bereitschaft sich beraten und fortbilden zu lassen, um besonders entwicklungsbeeinträchtigte Kinder und Jugendliche aufzunehmen. Zurzeit leben 600 Kinder in Pflegefamilien. Das LWL-Landesjugendamt berät die 37 Träger, die ihrerseits die Pflegefamilien anwerben, beraten und begleiten. Außerdem sind die LWL-Jugendexperten für die Qualitätsentwicklung und -sicherung zuständig, indem sie gemeinsam mit den freien Trägern Standards formulieren und weiterentwickeln.

¿Wir wollten herausbekommen wie zufrieden die betroffenen Kinder und deren Pflegeeltern, aber auch die Jugendämter und Träger sind¿, berichtet Hans Meyer, Chef des LWL-Landesjugendamtes über den Ursprung einer Untersuchung der Pflegefamilien. Im Rahmen einer Wissenschaftlichen Untersuchung nahmen 21 Studierende der Fachhochschulen Münster und Dortmund den Verbund unter die Lupe. Mit einer Fragebogenaktion in den Pflegefamilien und 85 Interviews haben sie untersucht, wie die unterschiedlichen Träger die Erziehungsstandards der Westfälischen Pflegefamilie. Außerdem ging es darum zu erfahren, wo Abläufe noch verbessert werden können.

¿Insbesondere das Landesjugendamt bekam gute Kritiken¿, erklärt Prof. Dr. Reinhold Schone vom Fachbereich Sozialwesen der Fachhochschule Dortmund. Es werde als unverzichtbare Säule des Ver-bundes empfunden und in seiner Rolle als ¿Wächter¿ des Verbundes gelobt. Allerdings wünschten sich die Befragten eine noch bessere Kontrolle der Einhaltung von Standards oder Kooperationsverträgen. Als besonders positiv werteten die Berater der Träger die gemeinsamen Treffen. Dort könne man Erfahrungen austauschen sowie Denkanstöße für die tägliche Arbeit erhalten. ¿Dieses positive Ergebnis bestärkt das Landesjugendamt in seinem Konzept der Westfälischen Pflegen und wird dazu beitragen die Qualität des Verbundes weiterzuentwickeln¿, betonte Hans Meyer.

Die Studie ¿Evaluation zur Qualität der Hilfen zur Erziehung in Westfälischen Pflegefamilien¿ kann für 6 EUR bestellt werden bei: LWL-Landesjugendamt, Alicja Schmidt, alicja.schmidt@lwl.org, Tel.: 0251 591-5611



Hintergrund:

Westfälische Pflegefamilien sind Familien für Mädchen und Jungen, die nicht mehr bei ihren Eltern leben können, für die ein Heim, eine Wohngruppe oder eine ¿normale¿ Pflegefamilie aber auch nicht der richtige Lebensort ist. Diese Kinder und Jugendlichen brauchen einerseits professionelle Hilfe, andererseits aber auch ¿eine richtige Familie¿. Gesucht werden Familien - im Idealfall mit pädagogischer Ausbildung, mindestens aber mit der Bereitschaft sich beraten und weiterbilden zu lassen - die bereit und geeignet sind, auch ältere und entwicklungsbeeinträchtigte bzw. behinderte Kinder aufzunehmen.

Menschen, die überlegen, ob sie eine Westfälische Pflegefamilie werden wollen, können sich beim LWL-Landesjugendamt informieren. Imke Büttner (Tel. 0251/591-5884) und Martin Lengemann (Tel. 0251/591-5786) können Interessierten die Pflegestellenberater bei freien Trägern in ihrer Region nennen.



Pressekontakt:
Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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