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Mitteilung vom 09.09.05

Presse-Infos | Der LWL

Frosche hüpfen bald durchs LWL-Naturkundemuseum

Münster (lwl). ¿Als der Froschkönig zum ersten Mal den Schwarzbären traf, war er sehr erschrocken, insbesondere als der Bär versuchte, aus Spaß auf den hüpfenden Frosch zu treten.¿ So beginnt die Legende vom Bären und dem Froschkönig. Noch heute erzählen sich die Ureinwohner auf den Inseln entlang der Nordwestküste Amerikas diese Geschichte. Ab Freitag (16.9.) ist sie auch im Westfälischen Museum für Naturkunde in Münster zu erleben. Für die neue Sonderausstellung über die Indianer der Nordwestküste hat das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) diese und andere Legenden aufgegriffen.

Dr. Alfred Hendricks, Direktor des Westfälischen Naturkundemuseums erklärt, warum die Legenden für die Nordwestküstenbewohner so wichtig waren: ¿Viele der Geschichten sind oder waren Eigentum bestimmter indianischer Familien, die von Mund zu Mund weitergegeben wurden. Sie erzählten oft, wie eine Familie ihr Wappen und ihre Privilegien erlangte.¿ Zu den Privilegien einer Familie zählte beispielsweise das Recht auf bestimmte Fischgründe und die Nutzung spiritueller Kräfte ihrer mythischen, übernatürlichen Tierwesen, die sie als Vorfahren betrachteten.

Die Legende erzählt weiter: ¿Der Frosch entkam und kehrte in sein Dorf zurück. Dort berichtete er von seinen fürchterlichen Erfahrungen. Ängstlich, dass der Bär sie suchen würde, entschieden die Frösche, niemals auf den Inseln zu wohnen.¿ Aus diesem Grund sollen ursprünglich keine Frösche auf Queen-Charlotte Island gelebt haben. Als Kunstobjekt genutzt, in Skulpturen geschnitzt, als Tierpräparat ausgestellt oder in Geschichten erzählt laufen Frösche und andere tierische Vertreter ab Freitag im LWL-Naturkundemuseum herum.

Der Frosch ist ein Lebewesen, das gut in den Medien Wasser und Land leben kann. Er übermittelt nach indianischem Glauben als Vertreter beider Elemente zwischen natürlicher und übernatürlicher Welt. Der Bär wiederum soll mit den Menschen nahe verwandt sein. Er vermittelt zwischen Mensch und Tier - zwischen dem Weltlichen und dem Übernatürlichen. Wegen seiner Stärke und Wildheit stellt der Bär häufig einen Beschützer oder den helfenden Geist des Kriegers dar.

Die Sonderausstellung ¿Indianer der Nordwestküste¿ ist ab dem 16.09., dienstags bis sonntags, von neun bis 18 Uhr im Westfälischen Museum für Naturkunde in Münster zu besichtigen. Informationen unter Telefon 0251 591-05 oder https://www.naturkundemuseum-muenster.de.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, Telefon: 0251 591-235 und Bianca Knoche, LWL-Naturkundemuseum, Telefon: 0251 591-6066
presse@lwl.org



Links:
http://www.naturkundemuseum-muenster.de.



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